Der Tag begann schon alles andere als gut für die Rostocker. Topscorer Petr Sulcik musste wegen Leistenproblemen ebenso passen wie Eric Haiduk, den es ebenfalls in der Leiste zwickte. Um 13 Uhr war man pünktlich und wie geplant Richtung Hannover (348 Kilometer) aufgebrochen zum Auswärtsspiel beim Tabellenführer Hannover Indians aufgebrochen.
Doch allein in und um Hamburg verlor man über zwei Stunden im Stau und später musste dann auch noch der Busfahrer wegen abgelaufener Fahrtzeit eine Zwangspause einlegen. Schlussendlich konnte das Spiel im traditionsreichen Eisstadion am Hannoveraner Pferdeturm erst um 22 Uhr (!) statt wie geplant um 20 Uhr angepfiffen werden. Er kurz nach Mitternacht war die Partie somit beendet. Die lange Fahrt in den Knochen lief denn auch das Spiel beim Spitzenreiter alles andere als gut für die Piranhas. Noch in der ersten Minute klingelte es das erste Mal im Kasten von Florian Neumann. Noch im ersten Drittel legten die Indianer weiter nach. Nach den ersten 20 Spielminuten hatte es viermal im Kasten der Piranhas eingeschlagen. Zu allem Überfluss bekam Sebastian Pritykin noch einen Schlagschuss am Fuß ab und konnte nach dem ersten Drittel nicht mehr weiterspielen. In den ersten zehn Spielminuten des Mitteldrittels kamen die Rostocker dann etwas besser zurecht konnten jedoch durchaus vorhandene eigene Chancen nicht nutzen und scheiterten ein ums andere mal am guten Schlussmann Boris Ackers (so zum Beispiel Jens Stramkowski und Gregor Kubail). Mit den nächsten Rostocker Strafen schossen sich die Indians dann wieder in Laune. So stand es nach den zweiten Drittel 7:0 für die Niedersachsen. Im Schlussdrittel konnten sich die Piranhas dann noch einmal steigern und setzten zumindest das Minimalziel – einstellig zu bleiben – in die Tat um. Endlich gelangen durch die Verteidiger Marcel Kryzyk und Florian Brink die ersten Rostocker Tore. Stürmer Gregor Kubail konnte sogar auf 3:7 verkürzen. Doch den Schlusspunkt setzten wieder die Hausherren mit dem 8:3 eine Minute vor dem Ende. Erst Kurz nach fünf Uhr am Sonnabend Morgen waren die Rostocker wieder in heimischen Gefilden. REC Mannschaftsleiter Dirk Weiemann: „Nach dieser über acht Stunden langen Fahrt kann man den Jungs kaum einen Vorwurf machen. Wir waren noch gar nicht richtig auf dem Eis und schon mit 0:1 in Rückstand. Die Hannoveraner haben eine starke Mannschaft und unsere Abwehr hatte alle Hände voll zu tun. Leider war unsere Chancenverwertung heute wieder nicht gerade die Beste. Im Schlussdrittel haben wir es dann ganz ordentlich gemacht, konnten selbst drei Tore machen und das Ergebnis zumindest etwas freundlicher gestalten.“ Der so wichtige Platz vier dürfte nach diesem Wochenende für die am Sonntag spielfreien Piranhas erst einmal weg sein. Für die Rostocker geht es am kommenden Freitag (Beginn 20 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die Hamburg Crocodiles weiter. Am Sonntag steht dann das Auswärtsspiel beim Tabellenletzten Wedemark an.
Aufstellung REC Piranhas:
Florian Neumann, Tobias John – Maximilian Wanninger, Klemens Kohlstrunk, Alexander Gruhler, Florian Brink, Sebastian Pritykin, Marcel Kryzyk – Gregor Kubail, Arthur Lemmer, Jens Stramkowski, Philip Labuhn, Igor Bacek, Paul Stratmann, Anton Marsall, Florian Stockel, Christian Ciupka, Phil Bergemann
Torfolge:
1:0 André Gerartz (1./Christoph Koziol), 2:0 Nils Bohle (7./Andrej Salzer), 3:0 Oliver Duris (10./Maximilian Pohl, Christopher Del Castillo), 4:0 Oliver Duris (12./Nick Anderson), 5:0 André Gerartz (32./Tobias Stolikowski, Karan Moallim in Überzahl), 6:0 André Gerartz (35./Armin Finkel, Christoph Koziol), 7:0 Frank Richardt (38./Nick Anderson), 7:1 Marcel Krzyzyk (41./Gregor Kubail in Überzahl), 7:2 Florian Brink (47./Arthur Lemmer, Igor Bacek), 7:3 Gregor Kubail (51./Igor Bacek in Unterzahl), 8:3 André Gerartz (59./Karan Moallim, Christoph Koziol in Überzahl)
Strafen:
Hannover Indians: 4
REC: 10
Schiedsrichter:
Razvan Gavrilas
Zuschauer:
2456 (darunter auch 20 Rostocker Fans)
ARNE TARON
Kommentar schreiben