Coach Sergej Hatkevich im Interview!
Am Wochenende ist das Team der REC Piranhas wegen der
Länderspielpause in der Oberliga Nord spielfrei. Erst am Freitag (13.11./20
Uhr) geht es auswärts bei den Crocodiles Hamburger weiter, zwei Tage später
(15.11./19 Uhr) kommen dann die Harzer Falken aus Braunlage in die Eishalle in
die Schillingallee. Elf Spiele in der neu zusammengestellten Liga sind
absolviert, für die Piranhas steht aktuell Platz 12 (12 Punkte, 39:64 Tore) zu
Buche. Zeit ein kleines Zwischenfazit zu ziehen. Arne Taron sprach mit dem Trainer Sergej Hatkevich (49) der Piranhas.
AT: Elf Spiele sind in der neuen Oberliga Nord absolviert
wie fällt ihr Fazit aus?
Sergej Hatkevich: Insgesamt hat diese neue Oberliga Nord das
gehalten, was sie versprochen hat. Das sportliche Niveau ist durch das
Hinzukommen der stärksten Teams aus der West und der Ost Staffel deutlich
gestiegen. Für die Entwicklung unserer jungen Mannschaft sind die Duelle gegen
die vielen guten Teams natürlich sehr wichtig und lehrreich. Von unserer
Punkteausbeute her bin ich nicht ganz zufrieden. Ich denke da vor allem an das
verlorene Spiele bei den Preußen in Berlin (nach 5:2 Führung noch 7:8 verloren
nach Verlängerung) und auch die Heimniederlage gegen Essen (2:4) liegt mir
schwer im Magen. Eine paar Punkte mehr aus diesen Spielen hätten uns schon sehr
gut getan. Man muss aber auch konstatieren, dass wir in elf Spielen auf bereits
sieben Teams getroffen sind die aktuell vor uns stehen. Wir haben noch 31
Spiele vor uns. Es kommen etliche Partien gegen Teams, wo wir die Punkte
unbedingt holen müssen.
NNN: Zuletzt gab es gegen die Top Teams Tilburg Trappers
(0:7) und Duisburg (1:9) zuhause klare Niederlage, auch das Auswärtsspiel bei
den Hannover Scorpions war eine klare Sache (4:10) – wie schätzen Sie diese
deutlichen Ergebnisse ein?
Sergej Hatkevich: Zuletzt gegen Duisburg, die in der letzten
Saison immerhin in Finale um den Aufstieg in die DEL2 standen, spielten wir
durch die Spieldauerdisziplinarstrafe von Petr Sulcik und die langwierige
Verletzung von Michael Bezouska ohne Kontingentspieler. Zudem fehlten uns
Jannik Striepeke und Eric Haiduk verletzungsbedingt. Das fehlen von vier
Leistungsträgern können wir gerade gegen solche Spitzenteams natürlich nur
schwer kompensieren. Kämpferisch hat das Team zum Beispiel gegen Duisburg aber
trotzdem überzeugt und sich den Ehrentreffer von Jens Stramkowski auch
verdient. Wir können die Leistungen gegen solche Top Teams schon realistisch
einschätzen.
AT: Diese Punktspielpause kann nun genutzt werden, damit
die verletzten Akteure (Bezouska, Striepeke, Haiduk) wieder fit werden und dann
mit neuen Elan an die weiteren Aufgaben gegangen werden kann-
Sergej Hatkevich: Genau das ist unsere große Hoffnung und
unser Plan. Ziel ist es, dass zum
nächsten Auswärtsspiel bei den Crocodiles Hamburg (13.11.) der komplette Kader
zur Verfügung steht. Wir arbeiten daran, dass unsere verletzten und
angeschlagenen Akteure dann alle wieder fit sein werden. Der zuletzt gesperrte
Petr Sulcik ist dann natürlich auch wieder dabei. Mit drei kompletten
Sturmreihen plus unsere Juniorenspieler, die uns in den letzten Wochen sehr
geholfen haben, greifen wir dann wieder neu an.
AT: Wie gefällt Ihnen persönlich diese neue Oberliga Nord?
Sergej Hatkevich: Ich finde es wirklich gut, dass das
sportliche Niveau gestiegen ist, das Niveau der Schiedsrichter ist allerdings
nicht wirklich mitgestiegen. Diese Meinung teilen auch andere Trainerkollegen.
AT: Saisonziel war ein Platz unter den ersten acht um in
die Play Offs zu kommen. Momentan sind die Piranhas 12. Und haben schon zehn
Punkte auf den derzeit Achten Herne (22 Punkte) Rückstand.
Sergej Hatkevich: Platz acht ist weiterhin das Ziel und auch
realistisch. Es sind noch über 30 Spiele zu absolvieren und jede Menge Punkte
zu vergeben. Und es kommen eben für uns auch noch viele Spiele gegen Teams,
gegen die wir Punkten müssen. Zudem geht es auch in dieser Liga jedes
Wochenende Überraschungen von Punktgewinnen vermeintlich schwächerer
Mannschaften. Vorentscheidungen sind noch lange nicht gefallen. Die gibt es
wohl erst im Januar des neuen Jahres.
AT: Top Gegner in der Eishalle in der Schillingallee, das
Interesse der Fans könnte aber noch etwas größer sein?
Sergej Hatkevich: Natürlich freuen wir uns über jeden
einzelnen, der den Weg in die Eishalle findet und uns unterstützt. Gegen
Tillburg waren unsere Fans der sechste Mann. Das hat mir und der Mannschaft
wirklich viel Freue bereitet. Wir hoffen das uns unsere Fans auch in den
kommenden Partien unterstützen.
AT: Die nächsten
Gegner lauten Crocodiles Hamburg (15./5 Punkte) und Harzer Falken Braunlage
(17./4 Punkte). Wie gehen Sie an diese Aufgaben heran?
Sergej Hatkevich: Keine Frage – wir sind in diesen Partien
zum Punkten verdammt! Ziel sind ganz klar zwei Siege. Das sind die Spiele, wo
wir unsere Punkte einfach holen müssen. Unterschätzen darf man in dieser Liga
aber keinen.
ARNE TARON
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