Eine besondere Saison ist für die REC Piranhas zu Ende gegangen. In der neuen Oberliga Nord mit den starken Teams aus den ehemaligen West- und Oststaffeln und den altbekannten Gegnern aus der alten Nord Staffel landeten die Mannen von Trainer Sergej Hatkevich am Ende auf einem zehnten Platz von 18 Mannschaften. Der zehnte Rang war für die Piranhas seit Wochen wie in Stein gemeißelt.
Zu groß war am Ende die Dominanz der neun davor platzierten
Teams. Allein 12 Punkte betrug am Ende der Rückstand zum Tabellenneunten
Moskitos Essen (9./70 Punkte) und ganze 52 Punkte (!) der Rückstand zum Meister
Füchse Duisburg! Mit Essen, Neuwied, Herne und Duisburg plus den Holländern aus
Tilburg rangierten alle West Teams vor Rostock. Zusätzlich mit Leipzig und
Halle die stärksten ehemaligen Ostoberligisten und mit den Hannover Indians und
mit den Hannover Scorpions die besten Nordteams der vergangenen Saison. Hinter
sich lassen konnte man mit Erfurt, FASS Berlin und den Preussen drei
Mannschaften aus dem Osten und ansonsten mit Braunlage, den Wedemark Scorpions,
Timmendorf, dem Hamburger SV und Hamburg Crocodiles fünf altbekannte
Mannschaften aus der ehemaligen Oberliga Nord. „Den zehnten Platz haben wir
gefühlt schon seit Monaten inne gehabt. Wenn man sieht, dass mit Leipzig ein top
besetztes Team den achten Platz belegt, das vom Budget her ganz andere
Möglichkeiten wie wir hat, das ist der
zehnte Platz in Ordnung. Auch die Mannschaften, die wir hinter uns gelaufen
sind alles andere als Mitläufer, wenn man zum Beispiel Erfurt oder Braunlage
sieht. Letztes Jahr haben wir in der alten Oberliga Nord Platz vier belegt, in
diesem Jahr wäre es Platz drei gewesen.“ So Sergej Hatkevich.
„Rein aus sportlicher Sicht hat uns diese neue Oberliga
einen Schritt weiter gebracht. Man musste sicherlich ein paar hundert Kilometer
weiter fahren, dafür durften die Jungs aber auch gegen Top Teams wie Duisburg,
Tilburg oder Herne spielen. Da geht es eben schneller und härter zu Sache und
da kann man dann auch viel lernen und mitnehmen.“ Zieht Sergej Hatkevich ein
insgesamt positives Fazit zur neu geschaffenen Ligenform.
Für die Piranhas begann die Serie 2015/2016 recht
ordentlich. Zwar unterlag man im ersten Saisonspiel bei den Hannover Indians
deutlich 3:8, doch es folgten Heimsiege gegen die Crocodiles Hamburg (7:2),
Hannover Scorpions (4:3 n.P.) und Timmendorf (6:3). Den ersten wirklichen
Rückschlag gab es für die Piranhas bei der 7:8 Niederlage nach Verlängerung bei
den Preussen aus Berlin, als man eine 5:2 Führung aus der Hand gab. Gegen die
Großen der Liga gelangen nur selten Überraschungen – eine Ausnahme war
beispielsweise der 2:1 Sieg gegen Halle. Gegen die Topteams wie Tilburg (0:7
und 0:12), Duisburg (1:9 und 1:7) oder die Hannover Indians (3:8 und 2:5)
mussten die Piranhas teilweise deutlich die Überlegenheit anerkennen. In der
Saisonphase als man aufgrund der regionalen Komponente gegen Mannschaften aus
dem unteren Tabellendrittel spielen durfte, musste man immer wieder
überraschende Punktverluste hinnehmen. Hier seien eine 4:5 (n.P.) Niederlage
bei den Hamburg Crocodiles, eine 4:6 Niederlage bei den Preussen, ein 2:5 in
Timmendorf und 3:7 beim Hamburger SV genannt. Eine Zäsur stellte die 4:14
Schlappe beim „Angstgegner“ Hamburger SV am 12.02. dar. „Das war eine peinliche
Leistung der Mannschaft.“ So Trainer Sergej Hatkevich. Im Anschluss an dieses
Desaster stellte der Vorstand des REC Verteidiger Michael Schöppl und Stürmer
Mathias Kohl frei. In den verbleibenden Saisonspielen verkaufte sich der sehr
schmal gewordene Kader des REC trotzdem ordentlich. Trainer Sergej Hatkevich:
„Wenn man die ganze Saison nimmt, hatten wir sicherlich Höhen und Tiefen. Wir
haben gut angefangen, in der Mitte hatten wir dann viel Verletzungspech und
schwankende Leistungen, gegen Ende der Saison haben wir uns dann trotz der
disziplinarischen Maßnahmen und anhaltendem Verletzungspech teuer verkauft. Da
haben wir zum Beispiel in den Partien gegen Essen, Halle, die Hannover Indians
und Leipzig, also alles Teams, die vor uns platziert sind, viel Charakter
gezeigt.“ Am Ende fallen besonders die 221 Gegentreffer ins Auge – an der
Defensive muss und wird in der nächsten Serie sicherlich zu arbeiten sein. „Wir
werden an unseren Defiziten arbeiten und die Saison natürlich auswerten.“ So
Trainer Sergej Hatkevich, der auch in der kommenden Saison an der Bande des REC
stehen wird. „Ich habe noch ein Jahr Vertrag. Wir werden zusammen mit dem
Vorstand die Mannschaft punktuell verändern und verstärken. Alles weitere und
Genaueres werden die nächsten Wochen zeigen.“ So Sergej Hatkevich.
ARNE TARON
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