Saisonbilanz REC Piranhas 2016/2017

Die Saison 2016/1017 war einmal mehr eine bewegende und abwechslungsreiche für die REC Piranhas. In die neue Serie startet der Oberligist mit Trainer Sergej Hatkevich. Es war die bereits vierte Saison für Hatkevich als Trainer der Piranhas.

13 Neuzugängen standen zehn Abgänge gegenüber. Bereits die Testspielergebnisse (drei Niederlagen in fünf Spielen) ließen nichts gutes vermuten. Dieser Trend sollte sich auch in den Punktspielen fortsetzen. Nach vier Niederlagen zu Saisonbeginn, gab es erst am fünften Spieltag einen 4:3 Sieg gegen FASS Berlin und damit die ersten Punkte. Im Anschluss daran folgten jedoch drei weitere Niederlagen gegen Braunlage (2:6), zuhause gegen die Preussen (3:5) und in Timmendorf (3:4 nach Penaltyschießen). Nach diesen weiteren Negativerlebnissen und dem damit verbundenen Sturz auf den vorletzten Tabellenplatz (4 Punkte / 19:34 Tore)  zog der Vorstand die Notbremse – Trainer Sergej Hatkevich wurde am 19.10.2016 beurlaubt. Ohne Hatkevich gelang der interimsmäßig von Tobias Mundt und Manfred Jurczyk betreuten Mannschaft ein bemerkenswerter 2:1 Heimsieg gegen den Herner EV und auch in Leipzig konnte man sich teuer verkaufen (2:4). Ab dem 28.10. übernahm dann Ken Latta das Ruder. Die Maßnahmen von Latta griffen, doch erste positive Ergebnisse ließen noch auf sich warten. Nach sechs Spielen ohne „richtigen“ Sieg (eine Spielwertung zugunsten des REC gegen die Duisburger Füchse war dazwischen) gab es dann mit dem 2:1 Sieg bei den Berliner Preußen den ersten Dreier und man arbeitete sich von nun an mit teilweise starken Auftritten aus dem Tabellenkeller. Erfolge gegen Timmendorf (5:4 n.V.), Erfurt (4:1), ein denkwürdiges Wochenende mit Siegen bei den Hannover Indians (7:4) und zuhause gegen die Crocodiles Hamburg (9:7), Fass Berlin (5:3) und Braunlage (11:5) – die Piranhas schnupperten plötzlich wieder an Platz acht und damit an der direkten Teilnahme an den Play Offs. Dann, gegen Ende der Hauptrunde, ereilten den Rostockern jedoch ein Verletzungs- und Krankenschicksal, das man so in der REC Geschichte wohl auch noch nicht erlebt hatte. Neben den ohnehin Langzeitverletzten wie Keeper Tobias John und Verteidiger Florian Brink, fielen etliche weitere Leistungsträger aus. Negativer Höhepunkt hier sicherlich die schwere Verletzung (Schien- und Wadenbeinbruch - Saisonende), die sich REC Topscorer Tomáš Kůrka beim Auswärtsspiel in Herne zuzog. Personell arg gehandikapt ging den Piranhas gegen Ende der Hauptrunde verständlicherweise etwas die Puste aus und man landete am Ende auf dem elften Platz (32 Punkte / 96:121 Tore). In den verbleibenden 14 Parten der Qualifikationsrunde ging es darum einen der beiden ersten Plätze zu belegen, die Punkte aus der Hauptrunde wurden mitgenommen. Somit hatten vor allem die Hannover Indians (43 Punkte aus der Hauptrunde), als auch die Black Dragons aus Erfurt (38) ordentliche Polster auf den REC (32). Es galt zumindest sechs Punkte auf Erfurt gutzumachen. Die Piranhas, mittlerweile personell durch die Rückkehr von einigen verletzten und erkrankten Spielen und durch die Neuverpflichtungen von Peter Szabó und Kevin Piehler wieder deutlich besser aufgestellt, legten mit Siegen Erfurt und zweimal gegen Fass Berlin eindrucksvoll los. Es folgte ein Auswärtsspiel beim direkten Kontrahenten Erfurt, das man mehr als unglücklich verlor (4:5). Dies Tat der Aufholjagd der Piranhas jedoch keinen Abbruch – im Gegenteil es folgten weitere fünf Siegen am Stück mit teilweise begeisternden Auftritten (beispielsweise ein 8:2 in Braunlage). Ein absoluter Bruch stellte dann das Heimspiel gegen den Dauerrivalen Timmendorf dar, dass die Piranhas glatt mit 1:4 verloren. Danach unterlag man bei den Hannover Scorpions (2:5), brachte aus Timmendorf nur zwei Punkte mit (4:3 nach Penaltyschießen) und unterlag recht sang und klanglos bei den Preussen in Berlin (1:4). Sogar im letzten Spiel zuhause hatte man zeitweise (Niederlage von Erfurt in Hannover vorausgesetzt) mit einem hohen Sieg die Chance, doch noch an Erfurt vorbeizuziehen – am Ende wurde es jedoch nur ein 4:3 Sieg nach Verlängerung. Vier von 15 möglichen Punkten aus den letzten fünf Spielen – das war zu wenig um die Erfurter doch noch abzufangen. Letztlich fehlten ein Punkt und drei Tore. Es wurden viele Matchbälle vergeben – so nahm die Saison ein doch abruptes Ende.

 

 

 

ARNE TARON

 

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