Interview mit dem neuen Trainer Christian Behncke

Zur Person:

Trainer Christian Behncke

Alter: 38

 

Als Spieler sammelte Christian Behncke ausschließlich Erfahrungen bei Hamburger Vereinen (Hamburger SV, Crododiles und Young Freezers).

 

Als Trainer war er bis dato ebenfalls in Hamburg tätig (Crocodiles 1b und HSV 1b), zuletzt jedoch bei den Harsefeld Tigers (Regionalliga Nord).  Die Piranhas sind für ihn jedenfalls seine erste große Chancen, im Oberligabereich Fuß zu fassen.

Christian Behncke heißt der neue Trainer bei den Piranhas. Bei dieser Personalie geht man beim REC neue Wege. Der junge (37 Jahre) alte Trainer und A-Lizenzinhaber soll die Fäden in der Hand halten. Der gebürtige Hamburger ist mit 37 Jahren ein junger erfolgshungriger Coach und soll mit modernen Methoden eine ebenso erfolgshungrige und engagierte Mannschaft auf das Eis bringen.  Unterstützung bekommt Behncke dabei von Tomas Kurka und Greg Classen – beiden sollen ebenso als Spieler, also auch als Co Trainer fungieren. 

Bereits im April war man sich im Vorstand einig, in der nächsten Saison neue Wege bei der Trainerposition zu gehen.

 

AT: Willkommen in Rostock, wie kam der Kontakt zum REC zustande?

 

Christian Behncke: Der Kontakt kam über Michal Bezouska zustande. Ich kenne ihn noch aus meiner Zeit bei den Crocodiles Hamburg. Er hat den Kontakt praktisch hergestellt und ich habe dann später Gespräche mit Herrn Specht geführt und wir wurden uns dann auch einig.

 

AT: Wie haben Sie sich in ersten Tagen und Wochen in der neuen Stadt und in und um die Eishalle eingelebt?

 

Christian Behncke: Zu den Trainingseinheiten und Spielen ist erst einmal pendeln von Hamburg nach Rostock angesagt. Das ist für mich fürs erste auch in Ordnung so. Ansonsten hatte ich schon auch ein bisschen Zeit mir die Stadt anzuschauen - eine schöne, feine Hafenstadt. Die Bedingungen, die hier in und rund um die Eishalle geschaffen wurden sind auf jeden Fall Oberligawürdig. Es ist alles durchorganisiert und die Leute hier sind ein eingespieltes Team. Der Zuschauerzuspruch ist aus meiner Sicht zudem wirklich gut – über 900 Zuschauer im Test gegen den HSV das ist schon sehr ordentlich.

 

AT: Was für ein Typ Trainer sind Sie, worauf legen Sie besonderen Wert?

 

Christian Behncke: So einen richtigen „Typ“ Trainer gibt es bei mir eigentlich nicht. Ich bin eher der Meinung, dass ich mich als Trainer auf die Mannschaft, die ich vorfinde einlassen und einstellen muss. Damit bin ich bislang sowohl im Nachwuchs- als auch im Erwachsenenbereich gut gefahren.

 

AT: Mit Greg Classen und Tomas Kurka haben Sie „spielende Co Trainer“ – wie sieht die Zusammenarbeit mit beiden im Training und Spiel aus?

 

Christian Behncke: Wir sehen uns als Trainerteam und entscheiden und besprechen alles zusammen. Am Ende von offenen Fragen und Diskussionen finden wir immer einen gemeinsamen Konsens. Beides sind sehr erfahrene Spieler, von denen ich auch noch lernen kann, genauso können Sie aber auch von mir noch das eine oder anderen mitnehmen. Insgesamt sprechen wir aber alle dieselbe Sprache – „Eishockey“ – und feilen halt nun gemeinsam an den Feinheiten.

 

AT: Wie zufrieden sind Sie mit der Vorbereitung und mit den Ergebnissen und Leistungen in den drei Testspielen?

 

Christian Behncke: Letztendlich muss man sagen, dass wir eben erst zwei Wochen auf dem Eis stehen. Diese Zeit haben wir mit Trainingseinheiten und drei Testspielen gut genutzt. Sicherlich weiß der eine oder andere bei uns, dass er beispielsweise im konditionellen Bereich, noch etwas zu tun hat, aber unter dem Strich war es schon in Ordnung. Die Testspielergebnisse und Leistungen waren Ok, es hätte aber schon noch das eine oder andere Tor mehr sein können. Wo wir leistungsmäßig wirklich stehen, werden wir nach den ersten Oberligaspielen sehen.

 

AT: Wie schätzen Sie die Stärke des Kaders für die Saison 2018/2019 ein?

 

Christian Behncke: Das ist natürlich schwer zu sagen. Von den Namen her müssten wir eigentlich im oberen Tabellenmittelfeld landen. Es kommt darauf an, wie schnell und gut wir zueinanderfinden. Die Kadergröße ist etwas kleiner als in der letzten Saison. Ich hoffe natürlich, dass wir ohne größere Verletzungen bleiben, denn die tuen bei einem etwas schmaleren Kader natürlich immer doppelt weh. Wenn es nötig sein sollte, könnte der Verein aber sicherlich noch einmal reagieren und nachbessern.

 

AT: Von wem in der Mannschaft erwarten Sie sich ein Vorangehen, an wem sollen sich die Jüngeren Orientieren?

 

Christian Behncke: Es ist schon so, dass sich die Jüngeren an den Erfahreneren Spielern orientieren – und da haben wir mit Tomas Kurka, Greg Classen oder Andrej Teljukin schon ein paar Akteure, die Vorangehen und in jedem Fall eine Vorbildfunktion haben.  

 

AT: Wo können und wollen die Piranhas am Ende der Hauptrunde landen?

 

Christian Behncke: Das Ziel sind ganz klar die Play Offs und ein Platz im oberen Tabellenmittelfeld. In den Play Offs kann dann alles passieren. Natürlich sind die Play Offs ein ambitioniertes Ziel – aber in dieser Saison sind es auch nur 13 Teams und wir sollten in jedem Falle drei Teams hinter uns lassen können.

 

AT: Wie stellen Sie sich das Spiel und das Auftreten ihrer Mannschaft vor?

 

Christian Behncke: Ich denke man hat es auch schon in den Testspielen gesehen – wir wollen hinten schon gut und sicher stehen. Ich vertrete eher die Leitlinie, wenn man hinten keinen kassiert, reicht vorne ein Tor um zu gewinnen. Mit Jakub Urbisch haben wir einen starken Keeper, der uns hoffentlich noch viel Freude machen wird. Vorne müssen wir effizient agieren.

 

AT: Wer ist für Sie in der Oberliga Nord der Favorit?

 

Christian Behncke: Ganz klar wieder Tilburg. Sie halten ja für Jahr ihre Mannschaft beisammen und verstärken sich noch punktuell. Das ist ein sehr eingespieltes Team und die werden wieder ganz oben dabei sein.

 

 

ARNE TARON