Die zweite Mannschaft des F.C. Hansa Rostock (5./28 Punkte) startet am Sonntag (Beginn 13 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim Tabellenzehnten SV Altlüdersdorf (10./19 Punkte) ins Punktspieljahr 2019. Für die Hansa Reserve unter Rückkehrertrainer Axel Rietentiet läuft es in der Saison 2018/2019 in der NOFV Oberliga Nord bis dato sehr ordentlich. Nach 16 Spielen stehen 28 Punkte (36:22 Tore) und ein guter fünfter Tabellenplatz zu Buche. Arne Taron sprach mit Trainer Axel Rietentiet (49).
AT: Wie zufrieden sind Sie mit der Vorbereitung und den Ergebnissen und Leistungen in den Testspielen?
Axel Rietentiet: Nach einer langen Winterpause war es diesmal eine mit sechs Wochen auch lange Vorbereitung. Die Jungs haben gut trainiert und mitgezogen. In den Testspielen war sicherlich noch Luft nach oben. In den letzten drei Partien haben wir jemals nur Unentschieden gespielt. Allerdings war die Gegnerschaft mit dem MSV Pampow (1:1), dem Güstrower SC (3:3) und dem Greifswalder FC (0:0) alles andere als Laufkundschaft. So hoch hänge ich die Bedeutung von Testspielen aber auch nicht, wo man wirklich steht, weiß man erst nach dem ersten Punktspiel.
AT: Gab es in der Winterpause Veränderungen in ihrem Kader?
Axel Rietentiet: Tim Janßen hat uns aus privaten Gründen verlassen. Vom Malchower SV kamen Gordon Grotkopp (25) und Jacob Grabow (19).
AT: Was erwarten Sie sich von den Neuzugängen aus Malchow?
Axel Rietentiet: Gordon Grotkopp kenne ich noch gut aus unserer gemeinsamen und erfolgreichen Zeit beim FC Schönberg 95. Jacob Grabow ist ein junger und entwicklungsfähiger Spieler.
AT: Sie spielten mit ihrem Team eine gute Hinrunde und liegen aktuell auf Platz fünf – was haben Sie sich für den zweiten Saisonteil vorgenommen?
Axel Rietentiet: Darüber haben wir natürlich intern gesprochen. Wenn es uns gelingen sollte diesen fünften Platz bis zum Saisonende zu verteidigen, wäre das Top. Platz sechs oder sieben wären immer noch in Ordnung. Neben einer guten Platzierung gibt es für mich aber auch noch das große Ziel in der Rückrunde den einen oder anderen aus unserem Kader für die Profis anzubieten. Das würde mich sehr stolz machen.
AT: Am Sonntag geht es gegen den SV Altlüdersdorf, was erwarten Sie für eine Partie – im Hinspiel gab es einen lockeren 3:0 Sieg?
Axel Rietentiet: Das Ergebnis aus dem Hinspiel war am Ende zwar recht klar, doch auch in diesem Spiel hatten wir erst erheblichen Widerstand zu brechen. Auf dem kleinen und engen Platz zuhause sind die Altlüdersdorfer noch einmal erfahrungsgemäß deutlich stärker. Es kann mitunter sehr unangenehm sein „im gallischen Dorf“ zu spielen und zu bestehen. Wir müssen Laufbereitschaft, Leidenschaft und Zweikampfverhalten an den Tag legen und wollen natürlich unbedingt etwas mitnehmen. Drei Punkte wären zum Start natürlich Top, mit einem Remis könnte ich aber auch gut leben.
AT: Haben Sie momentan verletzte oder angeschlagene Spieler?
Axel Rietentiet: Leider wird uns Nico Billep aktuell erkrankt fehlen. Martin Schauer verletzte sich unter der Woche im Training und wird mit Beckenprellung wohl ebenfalls ausfallen. Ansonsten sind alle dabei und wir schauen natürlich auch was von oben noch so zu uns kommt – im letzten Test gegen den Greifswalder FC waren es immerhin vier Akteure.
AT: Mit Jens Härtel gibt es nun einen neuen Profitrainer, wie sieht mit ihm die Zusammenarbeit aus, sind Unterschiede zu Pavel Dotchev zu erkennen?
Axel Rietentiet: Ich kenne Jens Härtel schon als Kollegen und aus alten Begegnungen mit dem Berliner AK oder Germania Schöneiche. Ich denke er ist eine sehr gute Lösung und hat seine Erfahrungen auch im Nachwuchsbereich machen können. Wir haben uns bislang einmal ausgetauscht, mein direkter Ansprechpartner ist – wenn es um die Abstellungen der Spieler zum Wochenende geht – Co Trainer Uwe Ehlers. Ich denke wir werden auch weiterhin gut Zusammenarbeiten und für eine erfolgreiche Saison brauchen wir die Jungs von oben natürlich auch.
AT: In welchen Bereichen muss ihre Mannschaft in der Rückrunde noch zulegen?
Axel Rietentiet: Zuhause waren wir in der Hinrunde mit sieben Siegen und einem Unentschieden eine Macht, aber auswärts gelang uns nur ein Sieg und drei Punkteteilungen (bei vier Niederlagen), das ist natürlich zu wenig. Hier müssen wir definitiv noch zulegen. Wir haben in der Vorbereitung im technisch-taktischen Bereich viel gearbeitet und auch daran beim Spielsystem variabler zu werden.
AT: Wie sehen Sie das Rennen um Meisterschaft und Aufstieg – wer wird am Ende ganz vorne liegen?
Axel Rietentiet: Ich denke der SV Lichtenberg 47 und Tennis Borussia Berlin werden es unter sich ausmachen. Beide Teams spielen auf annähernd hohem und gleichen Niveau. Vielleicht können wir am Ende auch das Zünglein an der Waage sein, beide Mannschaften müssen noch bei uns zuhause antreten.
AT: Wie geht es für Sie persönlich nach Ende der Saison 2018/2019 weiter?
Axel Rietentiet: Ich habe auch noch für die Saison 2019/2020 einen Vertrag. Ich bin jetzt endlich wieder „zuhause“ und habe noch keinen Tag bereut, seitdem ich wieder beim F.C. Hansa Rostock bin.
Die Vorbereitungsspiele des F.C. Hansa Rostock II:
Stadtmeisterschaft Halle – 4. Platz
Scheidmann Cup Güstrow – 1. Platz
F.C. Hansa Rostock II – FSV Bentwisch 6:0 (2:0)
Budenzauber Bad Doberan – 1. Platz
PSV Wismar - F.C. Hansa Rostock II 1:7 (0:5)
F.C. Hansa Rostock II – Förderkader Rene Schneider 0:1 (0:1)
F.C. Hansa Rostock II – MSV Pampow 1:1 (1:1)
F.C. Hansa Rostock II – Güstrower SC 3:3 (1:1)
F.C. Hansa Rostock II – Greifswalder FC 0:0
ARNE TARON
