Interview mit Trainer Christian Behncke

Mit Christian Behncke als Headcoach, flankiert von den Co Trainern Greg Classen und Tomas Kurka ging der REC neue Wege. Die so absolvierte Saison kann sich sehen lassen. Erstmals nach knapp elf Jahren spielten die Piranhas wieder in den Play Offs. Arne Taron sprach mit dem jungen Coach (38). 

AT: Wie bewerten Sie die zu Ende gegangene Play Off Serie gegen den EV Landshut?

 

Christian Behncke: Wir haben zwei richtig gute Spiele gemacht. Im dritten Spiel hat uns dann die Kraft gefehlt. Da hat sich dann bemerkbar gemacht, dass Landshut stets mit vier Reihen durchspielen konnten. Als die Landshuter zu uns kamen, kamen Sie einen Tag früher und konnten übernachten, wir dagegen hatten zwei lange Busreisen in den Knochen und mussten dann spielen. Das macht sicherlich auch immer was aus. Besonders im zweiten Spiel zu Hause, wäre ein Sieg aber durchaus möglich gewesen. In diesem Spiel waren wir auch einen Tick besser als Landshut, wer weiß wie es ausgegangen wäre, wenn uns das Tor zum 2:1 nicht aberkannt worden wäre.

 

AT: Wie fällt ihr Fazit zur gesamten Saison 2018/2019 aus?

 

Christian Behncke: Es war eine gute Saison. Mit etwas mehr Konstanz hätten wir uns vielleicht die Pre Play Offs ersparen können und wären auf direktem Weg in die Play Offs eingezogen. Diese hohe Niederlage im letzten Saisonspiel in Landshut macht natürlich etwas betrübt – das wird der Mannschaft nach einen langen und guten Saison aber nicht gerecht. Am Ende überwiegt der Stolz auf die Mannschaft und das erreichte.

 

AT: Wie geht es nun für die Mannschaft weiter?

 

Christian Behncke: Die Saisonabschlussparty am Sonntag war unser letzter offizieller Termin zusammen. Dann wird jeder erst einmal seiner Wege gehen. Dann werden sicherlich die ersten Gespräche mit den Spielern für die neue Saison geführt werden.

 

AT: Wie sieht es bei Ihnen persönlich als Headcoach aus, gibt es schon Planungen für die neue Saison?

 

Christian Behncke: Dazu gibt es momentan keinen neuen Sachstand. Ich bin dem Verein sehr dankbar, dass er mir als jungem Trainer diese Chance gegeben hat. Grundsätzlich kann ich mir natürlich ein weiteres Engagement vorstellen, letztlich hat dies natürlich der Vorstand zu entscheiden.

 

AT: Es war ein Experiment und Durchaus ein Wagnis neue Wege zu gehen, Sie als noch recht jungen Trainer zu installieren und mit Greg Classen (41) und Tomas Kurka (37) zwei spielende Co Trainer zu haben? Wie fällt hierzu in der Nachbetrachtung ihr Fazit aus?

 

Christian Behncke: Natürlich musste man sich gerade zu Beginn der Saison erst einmal zusammenfinden. Jeder hat seine eigenen Vorstellungen und Auffassungen. Nach diesen normalen Startschwierigkeiten hat es aber zunehmend besser gepasst. Ich denke das es uns zusammen ganz gut gelungen ist. Auf NHL und DEL Erfahrungen zurückgreifen zu können ist natürlich nicht das Verkehrteste.

 

AT: Wen möchten Sie nach der langen Saison besonders aus der Mannschaft hervorheben?

 

Christian Behncke: Über allem stand und steht die Mannschaft. Wir wollten uns über die Mannschaft definieren und das ist auch gut gelungen. Nur als Team kann man in dieser sportlich guten Liga gute Ergebnisse erzielen. Was man vielleicht noch einmal herausstreichen könnte ist, dass wir mit Jakub Urbisch (22) und Jan Dalgic (21) ein sehr junges Torhütergespann hatten. Beide haben es über die gesamte Serie super gemacht, das ist gerade für so recht junge Keeper keine Selbstverständlichkeit.  

 

AT: Wie fällt ihr Einschätzung zur Entwicklung und Stärke der Oberliga Nord 2018/19 aus?

 

Christian Behncke: Grundsätzlich muss man sagen, dass die Oberliga Nord ihre Hausaufgaben gemacht hat und im Vergleich zu der Oberliga Süd aufgeholt hat. Das konnte man auch bislang in den Play Offs sehen (mit den Lindau Islanders, Blue Devils Weiden und den Memmingen Indians sind bereits drei Teams ausgeschieden). Das Leistungsniveau der Oberliga Nord ist auch in der Saison 2018/2019 definitiv gestiegen.

 

 

ARNE TARON