Hansa II startet wieder in die Oberligasaison!

Die zweite Mannschaft des F.C. Hansa Rostock steigt bereits heute (Sonnabend) wieder in den Punktspielbetrieb der NOFV Nordost/Nord ein. Das Team von Trainer Axel Rietentiet darf mit einem Heimspiel in die neue Saison starten. Ab 14 Uhr ist dann der Charlottenburger FC Hertha 06 im Volksstadion zu Gast. Arne Taron sprach mit dem erfahrenen Coach, der unlängst seinen 50. Geburtstag feierte. 

AT: Am Sonnabend geht’s wieder um Oberligapunkte – zu früh oder gerade richtig?

 

Axel Rietentiet: Es ist schon gut, dass es los geht. Wir hatten fünf Wochen intensive Vorbereitungszeit mit etlichen Testspielen, wo wir viel ausprobiert haben. Diese Spiele können den Wettkampf aber nicht ersetzen. Insofern ist es für uns alle schon positiv, dass es nun endlich wieder um Punkte geht.

 

AT: Wie zufrieden sind Sie mit Kaderzusammenstellung und mit den Ergebnissen in der Vorbereitungsphase?

 

Axel Rietentiet: Wir haben eine brutal junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 21,2 Jahren. Alleine acht Spieler kamen von den eigenen A Junioren hoch, dazu mit Jonathan Fox ein Spieler, der letzte Saison ebenfalls noch A Junioren spielte. Umso wichtiger werden dann für uns auch die „alten Hasen“ wie Henry Haufe, Niklas Tille oder Eric Birkholz sein. Alle Jungs in der Mannschaft sind und waren sehr willig und haben mitgezogen. Der Verlust von „Jockel“ (Jörg Hahnel) als Torwart und Co Trainer wiegt schwer, er hat mit seiner enormen Erfahrung schon teilweise sehr geholfen. Mit Anton Müller haben wir einen neuen Co Trainer – auf ihn ist 100 % Verlass und er ist ein ehemaliger Spieler und Wegbegleiter von mir. Wir haben nun einen Kader von 19 Feldspielern und zwei Keepern – das ist wirklich gut und ermöglicht auch sehr gute Trainingsarbeit. Mit der zweiten Hälfte gegen Lüneburg und mit der ersten Halbzeit gegen Boizenburg war ich nicht einverstanden.

 

AT:  In der letzten Saison spielten sie eine starke Rolle und belegten am Ende mit 55 Punkten (69:39 Tore) einen tollen fünften Platz – es erscheint recht schwer so etwas zu toppen?

 

Axel Rietentiet: So eine gute Vorsaison hat schon seine Vor- und Nachteile. Man muss schon sagen, dass die Messlatte für die neue Serie schon sehr hoch liegt. In erster Linie geht es aber auch diesmal ganz klar darum, die jungen Spieler auszubilden und den einen oder anderen Profi Trainer Jens Härtel anzubieten. Vor allem die vielen jungen Spielern bei uns sollen den nächsten Schritt gehen und im Männerfußball wertvolle Erfahrungen sammeln.

 

AT: Eines der wichtigsten Ziele war es in der Vorbereitung die vielen neuen jungen Spieler (allein acht Neuzugänge aus der eigenen U19) zu integrieren, wie ist das bislang ihrer Meinung nach gelungen?

 

Axel Rietentiet: Diese Phase hält natürlich noch an und es wird noch einige Punktspiele brauchen, bis sie abgeschlossen ist. Es gab Höhen und Tiefen und guten Aktionen wechselten sich bei den jungen Spielern mit einfachen Fehlern ab. Aber das ist auch ganz normal.

 

AT: Welche Ziele haben Sie mit Ihrer Mannschaft und wo wollen Sie am Ende landen?

 

Axel Rietentiet: Zielsetzung ist ein einstelliger Tabellenplatz. In erster Linie geht es aber wie immer darum die Spieler auszubilden. Viele der jungen Akteure müssen sich eben an das höhere Tempo und an die Zweikampfführung gewöhnen, je schneller wir das schaffen, umso mehr Punkte werden wir auch sammeln.

 

AT: In der abgelaufenen Saison wie ihr Team mit 12 Siegen, zwei Remis und nur einer Niederlage eine nahezu makellose Heimbilanz auf – was spricht dagegen auch 2019/2020 eine solche Heimstärke zu zeigen?

 

Axel Rietentiet: Das hat sich in der letzten Saison von Spieltag zu Spieltag so entwickelt bei uns. Die Brust wurde immer breiter und wir konnten uns diese tolle Bilanz erarbeiten. Natürlich wollen wir das auch in der neuen Saison schaffen, planbar ist das natürlich nicht.

 

AT: Wer sind in der neuen Oberligasaison ihre Favoriten, wen erwarten Sie ganz vorne dabei?

 

Axel Rietentiet: Für mich sind Blau Weiß 90 Berlin, Tennis Borussia Berlin und sicherlich auch wieder Greifswald die Topteams. Hinzukommen wird wie eigentlich jedes Jahr wieder eine Überraschungsmannschaft.

 

AT: Wie wird der Austausch und die Zusammenarbeit mit den Profis von statten gehen, wie konkret sind Sie da schon geworden?

 

Axel Rietentiet: Es ist abgesprochen das wir uns Donnerstag vor den Wochenenden immer abstimmen und absprechen. Meine Verbindungsperson ist hier dann Uwe Ehlers, die Entscheidungen trifft Profi Trainer Jens Härtel. Es ist eine sehr konstruktive Zusammenarbeit. 

 

AT: Wie zufrieden sind Sie mit dem Auftaktgegner (letzte Saison 7:1 Sieg zuhause und 1:2 Niederlage in Berlin) und was erwarten Sie gegen die Charlottenburger für ein Spiel?

 

Axel Rietentiet: Die Berliner waren in der Vergangenheit immer eine Wundertüte. Sie haben eine gute Spielanlage – es wird darum gehen ihnen den Spaß am Spiel zu nehmen, immer da zu sein und gut in die Zweikämpfe zu kommen. Wir freuen uns darüber mit einem Heimspiel zu starten und wollen mit einem Erfolgserlebnis gleich gut reinkommen.

 

AT: Wer fehlt Ihnen aktuell verletzt oder angeschlagen?

 

Axel Rietentiet: Aktuell haben wir keine verletzten oder angeschlagenen Spieler und können aus dem Vollem schöpfen – eine wirklich tolle Situation.

 

Die Testspiele von Hansa II:

SG Aufbau Boizenburg – FCH II      0:6

FSV Kühlungsborn – FCH II                        1:4

FCH II – Lüneburger SK Hansa        0:4

FCH II – Holstein Kiel II                  3:2

FSV Garz – FCH II                           0:17

SG Wöpkendorf – FCH II                 0:7

           

Abgänge:

Jannis Farr, Robin Krolikowski (beide Ziel unbekannt), Ben Ehlers (1. FC Neubrandenburg), Justus Guth (1. FC Neubrandenburg), Martin Schauer (Lüneburger SK Hansa), Johannes Thiemroth (TSV Bützow) und Ben Zühlke (Studium / USA).

 

Zugänge:
Paul Fichelmann (22/Güstrower SC), Jonathan Fox (19/Carlisle United), Philipp Puls, Jan-Eric Frank, Ian Kroh, Thore Böhm, Lucas Steinicke, Jacob Krüger, Oliver Daedlow, Michel Ulrich (alle eigene A Junioren)

 

 

ARNE TARON