Piranhas verpassen haarscharf Überraschung in Herne!

„Nur ein gutes Drittel langt halt nicht. Im zweiten (0:2 – d. Red.) hat jeder gedacht, er kann spielen, was er will, und nicht mehr das, was vorgegeben war. In den letzten 20 Minuten zeigte die Mannschaft aber, dass sie kämpfen kann. Wir bringen uns derzeit einfach selbst um den verdienten Lohn und zeigen keine konstante Leistung über drei Drittel“, fasste Christian Behncke, Trainer der Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs, das 2:3 vom Freitag gegen die Icefighters Leipzig zusammen.

Am Sonntagabend ging es für den REC in der Oberliga Nord weiter. Mit 3:4 (1:1, 1:3, 1:0) unterlag er beim Herner EV.

Dem anfänglichen Druck der Hausherren hielten die Gäste stand, gingen sogar in Führung, ehe ein kleiner Fehler zum 1:1 führte.

„Wir machen es richtig gut, beschäftigen Hernes Torwart mehr, als ihm lieb ist, und überzeugen auch kämpferisch“, so Mannschaftsleiter Dirk Weiemann in der ersten Pause.

Im zweiten Drittel zogen die Gäste zunächst erneut in Front, doch dann gab es u. a. zwei Gegentore in Unterzahl.

Dirk Weiemann: „Einmal zu viele Leute auf dem Eis und einmal Haken, und Herne nutzt das im Stile einer Spitzenmannschaft aus. Bei Fünf gegen Fünf sieht es eigentlich immer ganz gut aus, wir hatten teilweise sogar Vorteile.“

Im abschließenden Durchgang konnten die Piranhas noch auf 3:4 verkürzen, an der erneut bitteren Niederlage änderte das jedoch nichts.

„Wir haben uns wieder rangekämpft, dann aber leider einige fragwürdige Strafen kassiert. Unter anderem wurde wieder sechs Mann auf dem Eis gegen uns gepfiffen. Wir haben gefightet und trotzdem alles versucht, wieder mehr geschossen als im Mitteldrittel und gegen Ende auch noch den Torwart rausgenommen – es hat leider wieder nicht gereicht. Das ist schon sehr ärgerlich und bitter für die Jungs“, so Dirk Weiemann.

Christian Behncke (Trainer Piranhas): "Das Wochenende war wirklich bitter, Ich denke wir hatten zweimal mindestens einen Punkt verdient, nun gehen wir mit null Punkten aus diesem Wochenende. Am Sonntag haben wir wirklich gut gespielt. Leider kränkelt immer noch unser Überzahlspiel. Aber wir haben trotzdem am Sonntag einiges richtig gemacht und können dann auf dieses Spiel aufbauen. Es ist halt wie es ist, wenn man unten drin steht gewinnt man solche Spiele nicht. Nun heißt es wirklich Fokus auf das nächste Wochenende. Hier wollen wir und müssen wir alles geben, um ein sechs Punkte Wochenende einzufahren. Aber man darf hier in dieser Liga wie schon so häufig gesagt keinen Gegner unterschätzen. Wir haben bereits einmal Punkte in Krefeld gelassen, das soll uns nicht wieder passieren und wir gehen früher Konzentrationen Spiel. Auch sieht man durch die Ergebnisse von den Erfurtern dass auch dieses Spiel ein sehr schweres Spiel werden wird."

 

REC Piranhas: Urbisch (Schneider) – Gerstung, Hartmann, Kohl, Weist, Baumgardt, Becker – Rabbani, Richter, Pauker, Voronov, Brockelt, Stanley, Tomanek (diesmal an Stelle von Lukacevic), Koopmann, Kurka

Tore: 0:1 Pauker (3./Vorlage: Stanley), 1:1 Marsall (17.), 1:2 Stanley (24./Koopmann, Pauker), 2:2 Marsall (28. – in Überzahl), 3:2 Piskor (35.), 4:2 Liesegang (37. – in ÜZ), 4:3 Tomanek (43.)

Strafminuten: Herne 4, Rostock 8

Zuschauer: 1225

Arne Taron