Es geht wieder um Regionalligapunkte für die B Junioren des F.C. Hansa Rostock (8./24) – am Sonnabend (Beginn 10:30 Uhr im Volksstadion) spielt das Team von Trainer Kevin Rodewald (28) gegen den 1. FC Magdeburg (4./27). Da Hertha BSC Berlin II (1./37 Punkte) und RB Leipzig II (7./25) nicht aufstiegsberechtigt sind, könnte mit einer starken Rückrunde durchaus noch etwas drin sein für die U 17 des F.C. Hansa Rostock. Arne Taron sprach mit dem jungen Coach Kevin Rodewald.
AT: Wie zufrieden sind Sie mit der Vorbereitung und den Testspielergebnissen? Zumindest wurden alle Testspiele gewonnen?
Kevin Rodewald: Die Vorbereitung lief für uns sehr gut, wir hatten keine verletzten Spieler, konnten alles nach Plan absolvieren. Die Testspiele konnten allesamt gewonnen werden, Besonders erfreulich dabei der Sieg gegen Holstein Kiel auswärts (1:0) und der hohe Sieg zuletzt gegen Heeslingen, wo wir endlich einmal viele Tore schießen konnten (14:0). Was das alles wirklich Wert sein wird, werden wir dann nach der Partie am Sonnabend sehen.
AT: Am Sonnabend nun der scharfe Start gegen den Tabellenvierten Magdeburg. Was erwarten Sie sich in dieser Partie von Ihrer Mannschaft?
Kevin Rodewald: Das ist natürlich gleich ein wichtiges Spiel und ein guter Gegner. Meine Mannschaft ist heiß auf dieses Spiel und freut sich das es nun endlich losgeht. Ich denke es wird ein Spiel mit vielen Emotionen, ein richtiges Ostderby halt. Magdeburg wird uns versuchen kaum Luft zu geben und mit hohen Bällen agieren, wir müssen dagegenhalten und versuchen unser Spiel durchzuziehen.
AT: Wer wird Ihnen verletzt oder angeschlagen nicht zur Verfügung stehen?
Kevin Rodewald: Da sieht es bei uns momentan sehr gut aus – es werden voraussichtlich alle zur Verfügung stehen – eine sehr komfortable Situation für uns. Das verdanke ich unserem guten Trainerteam. Da macht Leo Teßmann (Co-Trainer/Athletiktrainer) einen super Job.
AT: Gab es in der Winterpause Veränderungen im Kader?
Kevin Rodewald: Uns ist es gelungen, Kjell Hildebrandt nach knapp 1 ½ Jahren vom SV Werder Bremen zu uns zurückzuholen. Er wird für uns ein wichtiger Spieler für die Abwehr werden, der den Konkurrenzkampf bei uns pusht. Somit haben wir bei den Innenverteidigern eine gute Option mehr. Abgegeben haben wir keinen und aus der U16 ist auch kein weiterer Spieler hinzugekommen.
AT: Welche sportlichen Ziele geben Sie für den Rest der Saison 2019/2020 heraus?
Kevin Rodewald: Das individuelle Ziel ist und bleibt die Spieler zu verbessern und auf die U 19 vorzubereiten. Auf die Tabelle geschaut – der aktuell achte Platz ist natürlich nicht zufriedenstellend. Wir werden von Spiel zu Spiel schauen und versuchen, das Optimale herauszuholen. Am Ende des Tages werden wir dann sehen, was dabei herauskommt. Die ersten vier Spiele gegen Magdeburg, Auerbach, RB Leipzig II und Erzgebirge Aue werden schon eine Richtung vorgeben. Ich sehe uns in jedem Fall gut genug, um noch den einen oder anderen Platz in der Tabelle gutzumachen.
AT: Wie ist die Leistungsstärke und Dichte der Regionalliga aktuell zu beurteilen?
Kevin Rodewald: Spielerisch ist diese Liga sicherlich nicht die Beste – viel geht über Kampf und Laufbereitschaft und die Tagesform. Es steht meist der Kampf und die Arbeit gegen den Ball im Vordergrund. Eine Ausnahme sind hier sicherlich die Teams von Hertha BSC II und RB Leipzig II. Bis auf wenige Ausnahmen kann in dieser Liga jeder jeden schlagen.
NNN: Wer ist für Sie in dieser Liga der Favorit für den Titel, welche Teams werden am Ende ganz oben dabei sein?
Kevin Rodewald: Bei der Titelfrage sehe ich Hertha BSC Berlin II schon ganz vorne. Beim Thema Aufstieg (Hertha BSC II und RB Leipzig II sind nicht aufstiegsberechtigt) sehe ich Magdeburg und auch Viktoria Berlin vorne dabei.
AT: Erneut gab es im NLZ wieder einen personellen Umbruch, mit Stefan Beinlich gibt es nun einen neuen Leiter. Was hat sich für Sie verändert?
Kevin Rodewald: Mit Stefan Beinlich als NLZ Leiter ist ein erfahrener, kompetenter und offener Mann dazugekommen. Wir haben nun mit Armin Friedrich einen direkten Ansprechpartner für den Bereich Sport – also auch eine Art Trainer für die Trainer und Michael Meier als administrativer Leiter wird uns im organisatorischen Bereich betreuen und einiges abnehmen. Der Verein treibt die Professionalisierung der Strukturen und die Entwicklung der Nachwuchsarbeit somit gezielt weiter voran. Wichtig sind nun Kontinuität und Nachhaltigkeit, denn diese sind Grundvoraussetzungen für langfristigen Erfolg.
AT: Von wem aus ihrer Mannschaft erwarten Sie sich in der Rückrunde noch explizit Steigerungen?
Kevin Rodewald: Ich hoffe, dass unsere beiden polnischen Nationalspieler Milosz Brzozowski und Kamil Antosiak die nächsten Schritte machen. Auch von Joshua Krüger und Felix Ruschke erhoffe ich mir noch Einiges. Zudem wär es wünschenswert, wenn Randy Dei seine Torquote noch steigern kann. Natürlich gibt es bei dem einen oder anderen Spieler noch Entwicklungspotential. Aber das gesamte Team macht Spaß und Lust auf mehr, für mich als Trainer ein Geschenk mit diesen Jungs täglich trainieren zu dürfen.
AT: Wie steht es um ihre persönliche Zukunft?
Kevin Rodewald: Der Fokus liegt ganz klar auf einer möglichst erfolgreichen Rückrunde. Das ist das Wichtigste, alles andere ist hintenan zu stellen. Ich möchte schon gerne in Rostock bleiben und plane mit Hansa. Die Kogge ist nun fest in meinem Herzen verankert. Für mich persönlich sind immer die Perspektive, die Weiterentwicklung und die Aufgabe entscheidend. Hier heißt es weiterhin mit voller Leidenschaft und Fleiß voranzugehen.
Die Testspiele:
FCH - SC Staaken 6:2 (1:2)
FCH – VfB Lübeck 7:0 (4:0)
Holstein Kiel – FCH 0:1 (0:1)
FCH – JFV A/O/Heeslingen 14:0 (7:0)
Hallenturnier Rangebaucup Berlin – Platz 18
Abgänge:
Keine
Zugänge (extern):
Kjell Hildbrandt (SV Werder Bremen)
ARNE TARON
