Nach dem höchst achtbaren 3:4 nach Penaltyschießen am Freitag beim Zweitligisten Lausitzer Füchse in Weißwasser ging es für die Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs am Sonntagabend im Nord-Ost-Pokal gegen einen weiteren DEL2-Vertreter weiter. Beim „Comeback“ der Eishalle Schillingallee, die aus technischen Gründen mehrere Wochen schließen musste, unterlag der REC den Eispiraten Crimmitschau mit 0:4 (0:1, 0:1, 0:2).
Der Drittligist begann mutig, doch die ersten zehn Minuten gehörten insgesamt den Sachsen, die ein technisch gutes und schnell vorgetragenes Eishockey darboten. Die Rostocker konnten allerdings gut dagegenhalten und steigerten sich. Allein Tom Pauker besaß drei gute Tormöglichkeiten (12. Minute daneben, 16. an den Pfosten und 18. Lattentreffer).
Den Hausherren hätten durchaus ein, zwei Tore gelingen können. Stattdessen nutzte Crimmitschau Sekunden vor der Drittelsirene die erste Zeitstrafe gegen den REC gleich aus und ging so mit einem 1:0 in die Pause.
Daraus wurde im Mitteldurchgang ein 2:0, denn die Gastgeber gelangten zwar das eine oder andere Mal in Überzahl, konnten diese jedoch nicht nutzen, im Gegenteil: Während sie ein Powerplay versuchten aufzuziehen, liefen sie in einen Konter. Die Piranhas hatten jetzt nicht mehr so den Zugriff und konnten sich keine klaren Chancen erspielen.
Auch in den letzten 20 Minuten waren die Gäste die druckvollere Mannschaft. Goalie Leon Meder musste ein ums andere Mal eingreifen, konnte sich dabei auszeichnen und wurde nicht von ungefähr anschließend zum besten Spieler seines Teams gewählt.
Angesichts von weiteren Möglichkeiten für Tom Pauker (55./am Tor vorbei) und Jonas Gerstung (60./gehalten) hätten sich die Piranhas ein Ehrentor verdient gehabt.
„Ich bin mit der Leistung der Mannschaft in einem guten und schnellen Spiel nicht unzufrieden“, sagte REC-Trainer Niels Garbe. „Wir haben uns gewehrt und hatten unsere Chancen. Crimmitschau war bisher unser stärkster Gegner im Nord-Ost-Pokal. Wir haben uns sehr gefreut, endlich mal wieder in unserer eigenen Halle spielen zu können.“
REC Piranhas: Meder (Strobel) – Becker, Gerstung, Frick, Morgan, Seckel, Noack, Junge – Voronov, von Ungern-Sternberg, Stopinski, Pistilli, Pauker, Brockelt, Stanley, Dunbar, Schubert, Müller
Tore: 0:1 Timmins (20. – in Überzahl), 0:2 Demmler (23. – in Unterzahl), 0:3 Lenk (53.), 0:4 Lemay (54.)
Strafminuten: Rostock 10, Crimmitschau 8
Zuschauer: 777
Autor: Arne Taron