„Wir konnten zwar nicht ganz an die Leistung vom 1:3 gegen Tilburg anknüpfen, bewiesen aber gute Moral und gewannen das Spiel verdient. Ein wichtiger Sieg für uns“, hatte Niels Garbe, Trainer der Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs, das 5:4 bei der EG Diez-Limburg kommentiert.
Am Montagabend nun folgte in der Eishalle Schillingallee das erste Duell der laufenden Saison der Oberliga Nord mit den Crocodiles Hamburg. Der REC gewann mit 6:5 (3:2, 1:2, 2:1).
In einem kurzweiligen ersten Drittel begannen die Rostocker gut und konzentriert und hätten schon früher führen können (Voronov daneben/1. und gehalten/6.). Das 1:1 fiel durch einen verdeckten Schuss genau in den Winkel, aber die eindeutig druckvolleren Piranhas antworteten mit ihrerseits zwei weiteren Treffern. Ärgerlich war nur, dass sie kurz vor der Pause in Unterzahl noch den Anschluss hinnehmen mussten.
Auch in die zweiten 30 Minuten startete der REC gut, nutzte aber seine Überzahl-Situationen im Gegensatz zu den Gästen nicht und kassierte so kurz vor der Sirene nach 4:2-Führung das 4:4. In der 30. Minute hatte Morgan den Puck vertändelt, doch Torhüter Velm hielt stark. Das 4:3 entsprang erneut einem Schuss in den Winkel. Kurz vor dem Ausgleich traf Martens für die nun stärker auftretenden Crocodiles bereits den Pfosten.
Ein Doppelschlag innerhalb von 49 Sekunden führte zum 6:4, doch die Gäste verkürzten abermals. Es blieb spannend bis zum Schluss: Die Hamburger nahmen zwei Minuten vor Schluss ihren Keeper vom Eis und brachten einen zusätzlichen Feldspieler. Dadurch war das Tor natürlich leer, Koziol kam auch prompt zum Abschluss, verfehlte jedoch das Gehäuse. Das hätte sich fast gerächt, denn als nur noch wenige Sekunden zu spielen waren, traf Martens für die Crocodiles ein weiteres Mal den Pfosten!
Niels Garbe: „Wir sind sehr froh über diesen Derby-Sieg. Nach der kurzen Weihnachtspause wollten wir unbedingt mit dem zweiten Sieg in Folge starten. Die ganze Mannschaft zeigte eine starke Leistung. Nils Velm im Tor ist noch besonders hervorzuheben. Gegen starke Hamburger haben wir vor allem im letzten Drittel mehr investiert und am Ende verdient gewonnen.“
Piranhas: Velm (Meder) – Gerstung, Becker, Noack, Seckel , Raab, Junge – Voronov, Pistilli, Stopinski, von Ungern-Sternberg, Morgan, Brockelt, Stanley, Dunbar, Schubert, Koziol
Tom Pauker war zur Erwärmung mit auf dem Eis, versuchte es, seine Schulterprobleme ließen aber letztlich doch keinen Einsatz zu.
Verteidiger Fabio Frick bekam eine Denkpause, ist aber am Mittwoch eventuell wieder dabei.
Tore: 1:0 Schubert (13./Vorlagen: Dunbar, von Ungern-Sternberg), 1:1 Kübler (15.), 2:1 Dunbar (16./von Ungern-Sternberg, Gerstung), 3:1 Voronov (18./Koziol), 3:2 Gerartz (20. – in Überzahl), 4:2 Brockelt (23.), 4:3 Lascheit (34.), 4:4 Reimer (40. – in 5:3-Überzahl), 5:4 von Ungern-Sternberg (50./Dunbar), 6:4 Voronov (51./Morgan), 6:5 Lascheit (56.)
Strafminuten: Piranhas 10, Crocodiles 12
Schon Mittwoch geht es bei den Tilburg Trappers weiter
Weiter geht es bereits am Mittwoch um 20 Uhr in den Niederlanden bei den Tilburg Trappers (zweitweiteste Auswärtsfahrt der Saison hinter Diez/Rheinland-Pfalz). Vorige Saison konnte der Serienmeister erstmals bezwungen werden – das glückte allerdings zu Hause (4:3). Im ersten Aufeinandertreffen 2020/21 gab es für die Piranhas eine 1:3-Heimniederlage. Über weitere Strecken begegnete man sich da auf Augenhöhe, Rostock konnte das Mitteldrittel sogar mit 1:0 für sich entscheiden. Gegenwärtig scheinen die Tilburger nicht unschlagbar zu sein.
Arne Taron