Piranhas fegen Indians aus der Halle!

Da stimmte fast alles: Die Piranhas des REC triumphierten am Freitag mit 8:2 (3:1, 3:0, 2:1) über die Hannover Indians.

„Wir sind gut gestartet, hatten im ersten Drittel viele Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Leider mussten wir uns mit dem 1:1 begnügen. Im zweiten Abschnitt führten unsere Strafen und Tilburgs gute Powerplays zur Drei-Tore-Führung der Trappers. Diese konnten wir im dritten Drittel trotz einer vierminütigen Überzahl und zweier Tore nicht mehr aufholen. Es war sicher mehr drin für uns“, meinte Niels Garbe, Trainer der Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs, zum 4:7 (1:1, 1:4, 2:2) am Mittwochabend beim Tabellenzweiten.

Weiter ging es in der Oberliga Nord am Freitag, zu Neujahr, mit einem Heimspiel, in dem der Zehnte REC über den Vierten Hannover Indians mit 8:2 triumphierte (3:1, 3:0, 2:1).

Wieder dabei waren Spieler-Co-Trainer Chris Stanley sowie Tom Pauker nach überwundener Schulterverletzung. Letzterer probierte es am Vortag im Training, bekam grünes Licht und führte sich u. a. mit jeweils zwei Toren und Vorlagen gleich wieder besonders gut ein.

Die Piranhas begannen konzentriert, zeigten ein richtig gutes erstes Drittel. Sie gerieten zwar durch einen verdeckten Schuss des Ex-Rostockers Armin Finkel zunächst in Rückstand, berappelten sich aber schnell und erarbeiteten sich ein klares Chancenübergewicht: Matthew Pistilli scheiterte am Gäste-Keeper (8.), Stanley zielte in der ersten und bis zur Pause einzigen Überzahl-Situation knapp vorbei (10.), ein Schuss von John Dunbar wurde vom Torhüter noch aus dem Winkel gefischt (10.), doch schließlich trafen die Hausherren noch dreimal – das war der Lohn für den vielen Druck, den sie erzeugten.

Und sie ließen nicht nach (Schubert gehalten/23., Noack am Tor vorbei/24.).

Zwischendurch eine starke Phase der Indians, in der sie dem 2:3 nahe kamen: tolle Parade von Nils Velm gegen den nach verbüßten zwei Minuten direkt von der Strafbank frei auf ihn zulaufenden Bulmer (28.), Pfostenschuss von Weyrauch (29.).

Mit dem 4:1 jedoch klappte beim REC auf einmal alles, spielte er sich fast in einen Rausch!

Auch das dritte Drittel entschieden die Rostocker letztlich für sich. Sie spielten recht clever, machten weitere schöne Tore und ließen sich von der Ruppigkeit der Niedersachsen wenig beeindrucken. Wermutstropfen ist nur die Sperre gegen Jayden Schubert. Wofür genau er seine Spieldauer-Disziplinarstrafe erhielt, war zunächst nicht klar auszumachen.

Coach Niels Garbe zeigte sich hocherfreut über „den klaren und verdienten Erfolg gerade nach den zuvor zwei knappen Auswärtsniederlagen gegen die Indians. Das war der richtige Start ins neue Jahr. Die ganze Mannschaft hat eine überzeugende Leistung gezeigt, die Vorgaben gut umgesetzt und auch das Scheibenglück auf ihrer Seite gehabt. Bedauerlich sind nur die beiden Verletzten (Sean Morgan und Sebastian Brockelt – d. Red.) sowie die Spieldauer-Disziplinarstrafe, die wir erhielten. Nils Velm hielt erneut ganz stark.“

 

Piranhas: Velm (Meder) – Gerstung, Becker, Noack, Seckel , Raab, Junge – Voronov, Pistilli, Stopinski, von Ungern-Sternberg, Morgan, Brockelt, Dunbar, Schubert, Koziol, Müller, Stanley, Döring, Pauker

 

Tore: 0:1 Finkel (4.), 1:1 Gerstung (12./Vorlagen: Müller, Pauker), 2:1 Schubert (17./von Ungern-Sternberg, Dunbar), 3:1 Pauker (19./Döring, Morgan) , 4:1 Voronov (33./Koziol), 5:1 Stopinski (35./Döring, Pauker – ganz stark die Vorarbeit von Stephané Döring mit „Anlauf“ übers ganze Feld), 6:1 Voronov (38./Koziol, Raab), 6:2 Pohanka (45.), 7:2 Pauker (50./Stopinski, Junge), 8:2 Schubert (51./von Ungern-Sternberg, Raab)

Strafminuten: Piranhas 7+20 (Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Jayden Schubert wegen übertriebener Härte/56., er fehlt in der nächsten Partie), Indians 14

 

Am Sonntag um 18.30 Uhr treten die Piranhas in der hus de groot Eisarena in Wedemark bei Spitzenreiter Hannover Scorpions an.

 

Arne Taron