Trotz allen Kampfes verloren die Ostseestädter erneut – und kassierten allein im letzten Drittel 37 Strafminuten.
„Wir haben ein ziemlich gutes Auswärtsspiel gezeigt. Wir kontrollierten den Großteil der Partie, waren aber einfach zu fahrlässig mit dem Puck und nutzten unsere Chancen nicht. Das hat sich am Ende gerächt. Mit unserer Defensivleistung war ich zufrieden“, sagte Chris Stanley, Trainer der Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs, zum 1:2 bei der EG Diez-Limburg.
Am Sonntag stand das vierte von fünf Auswärtsspielen in Folge auf dem Programm: Beim Krefelder EV 81 – erstmals in dieser Saison der Gegner – verloren die Gäste mit 2:3 (0:0, 1:1, 1:2).
Am Mittwoch um 19.30 Uhr tritt der REC in der Oberliga Nord bei den Icefighters Leipzig an.
Ohne Philipp Seckel (Verdacht auf Mittelfußbruch), Tom Pauker und Sebastian Brockelt ging es am Sonntag so torarm weiter wie am Freitag: 0:0 nach dem ersten Drittel.
Dafür gelang den Gästen in der Rheinlandhalle aber ein Blitzstart in den Mitteldurchgang mit dem 1:0 durch Matthew Pistilli nach 51 Sekunden, aufgelegt hatte Thomas Voronov.
„Wir haben etwas mehr vom Spiel und die besseren Chancen“, hatte Mannschaftsleiter Dirk Weiemann in der ersten Pause eingeschätzt und hinzugefügt: „Beide Keeper machen ein gutes Spiel, wobei der Krefelder Torwart etwas mehr zu tun hat. Ich hoffe, wir kommen mit unserer Kraft hin. Denn wenn wir heute Nacht wieder in Rostock angekommen sind, werden wir bei den zuletzt vier Auswärtsspielen 5000 Kilometer zurückgelegt haben. Regenerationsphasen nach einem Spiel gibt es somit fast gar nicht. Das ist schon hammerhart für die Mannschaft.“
Selbige konnte denn auch die Führung nicht mit in die zweite Pause nehmen. Dirk Weiemann nach dem 1:1: „Trotz der Unterzahl-Situationen hatten wir auch in diesem Drittel jede Menge guter Möglichkeiten. Das Ergebnis geht so eigentlich nicht in Ordnung. Ich hoffe, dass wir auch im Schlussdrittel unsere Chancen haben werden und dann endlich die eine oder andere nutzen können.“
Dieser Wunsch ging zwar in Erfüllung, aber leider erst, als es zu spät war. Denn als abermals Pistilli den Puck im Netz unterbrachte, da war das nur der Anschlusstreffer, denn Krefeld war 3:1 in Führung gegangen. Die Rostocker handelten sich allein in diesem letzten Drittel 37 Strafminuten ein. Das war nicht zu kompensieren.
„Wir mussten praktisch das ganze letzte Drittel in Unterzahl spielen. So war es schier unmöglich, hier was mitzunehmen. Schlechte Schiedsrichter-Leistung: Bei uns wurde alles gesehen und geahndet, bei den Gastgebern aber kaum etwas – das war nicht unparteiisch. Der Mannschaft ist kein Vorwurf zu machen, sie hat gekämpft bis zum Schluss“, so Weiemann.
REC Piranhas: Meder (Gräubig) – Gerstung, Becker, Noack, Raab, Junge – Voronov, Pistilli, von Ungern-Sternberg, Morgan, Dunbar, Koziol, Schubert, Müller
Tore: 0:1 Pistilli (21./Vorlage: Voronov), 1:1 Kiedwicz (36.), 2:1 Hauf (52. – in Unterzahl), 3:1 Rutkowski (56. – in ÜZ), 3:2 Pistilli (57. – in Unterzahl)
Strafminuten: Krefeld 12, Rostock 27+20 (Koziol und Morgan jeweils wegen Checks gegen Kopf und Nackenbereich)
Arne Taron