Mit dem Schwung von fünf Siegen aus sechs Spielen gingen die Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs in das Playoff-Viertelfinale der Oberliga Nord. Spiel eins der Serie „Best of three“ verloren sie allerdings am Freitagabend bei Hauptrunden-Meister Hannover Scorpions in dessen hus de groot Eisarena mit 3:5 (1:3, 2:1, 0:1).
Weiter geht es am Sonntag um 17 Uhr mit dem „Heimspiel“ in der Hamburger q.beyond Arena.
Sollte eine dritte Partie benötigt werden, findet diese am Dienstag (20 Uhr) abermals in Hannover statt.
Wie erwartet machten die Scorpions sofort viel Druck und gingen mit 2:0 in Front, die Gäste kamen aber zwischenzeitlich zum Anschluss.
„Die Scorpions sind etwas ausgeruhter als wir und treten sehr selbstbewusst auf. Wir versuchen dagegenzuhalten und haben unsere Chancen. Allerdings nutzt Hannover unsere Fehler im Stile eines Spitzenteams aus“, fasste REC-Mannschaftsleiter Dirk Weiemann das erste Drittel zusammen.
Wer nach dem 4:1 für die Gastgeber dachte, das „Ding“ wäre gelaufen, hatte sich getäuscht: Ruckzuck waren die Ostseestädter – u. a. durch das 29. Saisontor von Matthew Pistilli – wieder auf einen Treffer heran!
„Die zweiten zehn Minuten des Mitteldrittels gehörten uns. Da haben wir dann auch den Kampf mehr angekommen und gegen Ende die Chancen genutzt. Zwar konnten wir unsere Überzahlsituationen bisher noch gar nicht nutzen, doch immerhin gab uns das immer etwas Luft. Es ist noch alles drin“, so Weiemann.
Doch nur 39 Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels erhöhten die Hannover Scorpions wieder… Danach kam weitere Härte ins Spiel, und Constantin Koopmann schied verletzt aus. Am Ergebnis änderte sich jetzt nichts mehr.
Dirk Weiemann: „Der Start in dieses Drittel war unglücklich. Aus unseren Überzahlsituationen haben wir einfach zu wenig gemacht, und am Ende haben es die Scorpions dann souverän runtergespielt. Zwischendurch war es bei uns zu zerfahren. Insgesamt haben wir uns aber teuer verkauft und schauen jetzt auf Sonntag.“
Stimme Chris Stanley zu Spiel I: „Es war ein hart umkämpftes Spiel beider Teams. Wir haben eine paar mal zu viel zugeschaut und wurden dafür von so einer Top Mannschaft bestraft. Wir haben es nach dem zweiten Drittel spannend gemacht, aber das frühe Tor in der dritten Drittel hat uns den Schwung genommen und das undisziplinierte Spiel am Ende des Spiels hat uns die letzte Chance genommen, das Spiel in die Verlängerung zu treiben.“
Stimme REC Vizepräsident Christian Trems: „Wie angekündigt, waren es nur Nuancen, die entscheidend waren. Wir haben ein Spiel auf Augenhöhe gesehen und uns mit dem 4:3 im 2. Drittel auch noch einmal stark zurück gemeldet. Wir müssen aus Überzahlsituationen mehr machen. Für Spiel 2 erwarte ich ein ähnlich starkes Spiel. Wir müssen konzentriert und mit einer gesunden Härte unser Spiel durchziehen, dann erzwingen wir uns Spiel 3. Jeder muss an seine körperlichen Grenzen gehen und alles abrufen.“
REC Piranhas: Velm (Meder, Strobel) – Becker, Noack, Raab, Morgan, Seckel, Gerstung – Voronov, von Ungern-Sternberg, Dunbar, Müller, Bauhof, Stopinski, Pauker, Pistilli, Schubert, Koziol, Koopmann, Brockelt
Tore: 1:0 Kabitzky (11.), 2:0 Christoph Koziol ( 14.), 2:1 Pistilli (14./Vorlage: Dunbar ), 3:1 Kolupaylo (17.), 4:1 C. Koziol (25.), 4:2 Pistilli (39./Dunbar, von Ungern-Sternberg), 4:3 Pauker (69 Sekunden später/Lukas Koziol), 5:3 Kolupaylo (41.)
Strafminuten: Scorpions 15+20 (Airich wegen Bandenchecks), Piranhas 6
Arne Taron