INT mit dem sportlichen NLZ Leiter Kevin Rodewald

Gleich zwei Nachwuchsteams des F.C. Hansa Rostock profitierten von der beschlossenen und angewandten Quotientenregelung und spielen in der nächsten Saison in der höchsten Spielklasse in ihren jeweiligen Altersklassen. Sowohl die A Junioren, als auch die B Junioren des FCH werden in der Saison 2021/2022, nach sechs beziehungsweise vier Jahren Abstinenz wieder in der Bundesliga spielen. Arne Taron sprach mit dem sportlichen Leiter des Nachwuchsleistungszentrums und Junioren Cheftrainer Kevin Rodewald. 

AT: A und B Junioren des F.C. Hansa Rostock werden in der nächsten Saison nach langer Zeit wieder in der Bundesliga spielen, wie bewerten Sie das?

 

Kevin Rodewald: Glückwunsch an alle Beteiligten! Alle haben mit sehr viel Einsatz und Ehrgeiz daran gearbeitet diese Ziele zu erreichen. Für unsere Jugendspieler erhöht sich nun die sportliche Qualität, mit namenhaften Gegnern am Wochenende. In jedem Spiel müssen sie an ihre Grenze gehen, um bestehen zu können, dies fördert die sportliche und persönliche Entwicklung in extremem Maße.

 

AT: Wie schwer wiegt es sportlich und psychologisch für die beiden Teams aufgestiegen zu sein und eine nicht annähernd komplette Saison gespielt zu haben?

 

Kevin Rodewald: Dies trifft ja nicht nur unseren Nachwuchs, wir alle durchleben eine intensive Zeit. Fußball ist schön, aber da gibt es viel wichtigere Dinge im Leben.

Natürlich fehlen dem Fußballnachwuchs viele Stunden an Training und Wettkampf, was das in Zukunft mit sich bringt weiß keiner und lässt sich nur vermuten.

 

AT:: Was bedeutet es für das NLZ das die beiden wichtigen Teams / Jahrgänge wieder erstklassig sind?

 

Kevin Rodewald: Wir wollen das unsere Teams immer in den höchstmöglichen Ligen spielen, um den bestmöglichen Wettkampf zu haben. Das ermöglicht den Spielern bessere Entwicklungsschritte.  Der Weg zum Profi wird dadurch nicht einfacher, aber das Niveau steigt natürlich deutlich. Wenn du dich mit den Besten messen kannst, bekommst du auch sofort zu spüren woran du noch zu arbeiten hast. Dieses Feedback ist extrem wichtig, damit die Spieler merken, dass der Weg noch sehr, sehr weit ist.

 

AT:: Wie steht es um die Planungen für die neue Saison, vor allem was die jeweiligen Kaderplanungen angeht?

 

Kevin Rodewald: Bei beiden Teams sind wir sehr weit fortgeschritten. Besonders unsere eigenen Jungs haben Planungssicherheit. Die U16 Spieler kommen in die U17, zwei davon waren bereits im Team. Der Großteil der U17 Spieler wird in die U19 übernommen, so dass wir einen guten und ausgeglichenen (alt/jung) Kader haben. Viele Neuzugänge wird es nicht geben, wir haben gute Jungs, diese gilt es weiter intensiv zu begleiten.

 

AT:: Wie kann und wird aktuell der Trainingsbetrieb im NLZ realisiert und organisiert?

 

Kevin Rodewald: Aktuell haben wir das Privileg, aufgrund der Landeskaderverordnung, mit unserer U14-U19 frei zu trainieren.  Hier sind alle Trainer sehr fleißig und machen aus der Situation das Bestmögliche. Natürlich ist es ohne das Spiel am Wochenende nicht das gleiche. Interne Trainingsspiele waren in der Vergangenheit unser Wettkampf.

 

AT:: Was denken Sie, wann wird es wieder möglich sein ohne Einschränkungen trainieren zu können und wann wird es wieder einen regelmäßigen Punktspielbetrieb geben?

 

Kevin Rodewald: Das ist schwer zu sagen, ich glaube derzeit weiß das niemand. Wir hoffen das Beste. Aktuell planen wir die neue Saison und dann werden wir sehen was am Ende umsetzbar ist und was nicht.

 

AT:: Was würde auch ein Aufstieg der Profimannschaft in die 2. Liga für den Nachwuchsbereich des F.C. Hansa Rostock bedeuten?

 

Kevin Rodewald: Grundsätzlich ändert das in der täglichen Arbeit wenig.

Wir haben unseren Plan, eine Idee, die wir immer verbessern wollen.  Aber natürlich wäre das Feeling ein anderes, ein sehr positives.  Der Weg zum Profi würde dadurch sicherlich nicht einfacher, aber dieser Herausforderung stellen wir uns gerne.

 

 

ARNE TARON