Fünfte Pleite im fünften Spiel in der Oberliga Nord: Mit 3:4 (0:1, 1:2, 2:1) unterlagen die Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs am Sonntag beim Krefelder EV 81. Um 7.30 Uhr war die Mannschaft zu Hause aufgebrochen – und brauchte aufgrund von Staus etc. acht Stunden für die knapp 580 Kilometer!
Nach dem 3:6 gegen die Herner EV Miners hatte Trainer Chris Stanley geurteilt: „Es war sehr hart, so früh 0:2 zurückzuliegen. Wir haben teilweise die Schnelligkeit und die richtigen Ideen, uns fehlen aber das Schussglück und das Selbstvertrauen. Im zweiten Drittel hatten wir eine Phase, in der wir vieles richtig machten. Aber insgesamt reicht das nicht. Wir müssen 60 Minuten unser Bestes bringen. Jetzt sind wir noch schwerer unter Druck.“
Prompt gab es am Sonntag erneut ein frühes Gegentor. Diesmal schlug es nach 85 Sekunden das erste Mal ein. Die Gäste brauchten etwas, um diesen Schock zu verdauen, und fanden nur langsam ins Spiel.
„Leider waren wir auch heute in den ersten Minuten nicht fokussiert genug. Das scheint momentan einfach ein großes Problem von uns zu sein. Gegen Drittelende wurde unser Offensivspiel zunehmend besser, doch der Keeper der Krefelder ist definitiv kein schlechter, da müssen wir uns schon etwas einfallen lassen“, so REC-Mannschaftsleiter Dirk Weiemann.
Das zweite Drittel begann hoffnungsvoll für Rostock mit dem Ausgleich durch Florian Kraus (25.). Danach ließen die Piranhas allerdings reihenweise beste Chancen aus, was sich rächte: 1:2 nach einem Fehlpass und Konter, 1:3 aus dem Gewühl heraus.
Weiemann: „Der Chancenwucher ist unser Problem. Wir machen aus den vorhandenen Möglichkeiten viel zu wenig.“
Nach dem 1:4 (46.) startete der REC zwar eine Aufholjagd, schaffte durch John Combs und Justin Maylan aber nur noch den Anschluss.
„Wären wir so von Beginn an aufgetreten, hätten wir drei Punkte mitgenommen“, so Weiemann.
Chris Stanley äußerte sich zum Spiel in Krefeld wie folgt: „Wir haben nicht für 60 Minuten konzentriert gespielt. Die Gastgeber waren stark in ihrem defensiven Spiel und wir einfach nicht gut genug.“
REC: Di Berardo (Schaffrath) – Gerstung, Seckel, Morgan, Lavallée, Ledlin, Marek, Kraus – Balla, Maylan, Lenk, Herz, Galke, von Ungern-Sternberg, Pauker, Steinmann, Combs, Koziol
Tore: 1:0 Grygiel (2.), 1:1 Kraus (25./Vorlage: Herz), 2:1 Dreschmann (31.), 3:1 Hauf (35.), 4:1 Hauf (46.), 4:2 Combs (50.), 4:3 Maylan (51./Pauker, Lavallée)
Strafminuten: jeweils 4
Zuschauer: 33 in der Rheinlandhalle
Erschreckenderweise fing sich der REC (vorher 25 Gegentore in drei Spielen) bereits im ersten Drittel schon wieder vier „Dinger“: Es war erneut „Tag der offenen Tür“, das Team wackelte ohne Ende, war hinten viel zu anfällig. Dass August von Ungern-Sternberg kurz nach dem 1:2 um ein Haar den Ausgleich erzielt hätte, war nur eine Momentaufnahme. Später traf er zum 2:4.
Im Mittelteil der Partie war Rostock bemüht, geordneter zu spielen, das gelang auch weitgehend. Nach dem 3:4 die beste Phase der Gastgeber, die sich klar gesteigert hatten: John Combs nur knapp daneben (28.)! Schade, dass kurz vor der zweiten Pause noch mal Herne per Konter traf.
Die Gäste blieben das cleverere Team. Sie nutzten in der 46. Minute eine weitere Überzahl-Situation und banden mit dem 6:3 den Sack zu. Den Rostockern konnte man nicht die Moral und den Willen absprechen, sie kamen auch noch zu einigen Chancen (48. Pauker vorbei, 50. Koziol und 54. Maylan jeweils gehalten), aber der Glaube, noch etwas bewirken zu können, war nicht da.
Am Sonntag ab 17.15 Uhr gastieren die Piranhas beim Krefelder EV 81.
Trainer Chris Stanley: „Es war sehr hart, so früh 0:2 zurückzuliegen. Wir haben teilweise die Schnelligkeit und die richtigen Ideen, uns fehlen aber das Schussglück und das Selbstvertrauen. Im zweiten Drittel hatten wir eine Phase, in der wir vieles richtig machten. Aber insgesamt reicht das nicht. Wir müssen 60 Minuten unser Bestes bringen. Jetzt sind wir noch schwerer unter Druck.“
REC: Schaffrath, Di Berardo – Gerstung, Seckel, Morgan, Lavallée, Ledlin, Marek, Kraus – Balla, Maylan, Lenk, Herz, Galke, von Ungern-Sternberg, Pauker, Steinmann, Combs, Koziol
Tore: 0:1 Moberg (3.), 0:2 Behrens (5.), 1:2 Combs (29 Sekunden später/Vorlagen: Balla, Koziol), 1:3 Mueller (10.), 1:4 Swinnen (17. – in Überzahl), 2:4 von Ungern-Sternberg (19./ Maylan, Pauker), 3:4 Pauker (25./von Ungern-Sternberg), 3:5 Peleikis (39.), 3:6 Orendorz (46. – in ÜZ)
Strafminuten: Rostock 8, Herne 2
Zuschauer: 898
Autor: Arne Taron