Highlight der Vereinsgeschichte - RFC gegen Heidenheim

Die Pokalsensation ist ausgeblieben – zu groß waren die Unterschiede zwischen dem Fünftligisten Rostocker FC und dem Bundesligaaufsteiger 1. FC Heidenheim. Am Ende konnten sich die Gäste vor einer guten Kulisse von 3.500 Zuschauern im Ostseestadion deutlich mit 8:0 (5:0) durchsetzen. 

Die Heidenheimer machten gleich in den ersten Minuten klar, dass sie sich vom MV Landespokalsieger Rostocker FC nicht überraschen lassen wollten. Der RFC begann sehr kompakt und defensiv und die Gäste wie erwartet sehr offensiv und druckvoll. Bei einem Kopfball an den Innenpfosten war RFC Keeper Mika Schneier noch im Glück, wenige Sekunden später war es dann aber soweit und Adrian Beck traf zur 1:0 Führung für den großen Favoriten (9.). In der Folgezeit blieben die Gäste absolut am Drücker und suchten die schnelle Entscheidung. Ein Doppelpack von Torjäger Tim Kleindienst (12. und 15.) und weitere Tore von Lennard Maloney (18.) und Marvin Pieringer (38.). sorgten für ein standesgemäßes Zwischenergebnis. Der Rostocker FC zeiget eine engagierte Leistung, konnte sich aber nur ganz selten befreien und musste sich intensiv mit Defensivarbeit beschäftigen. RFC Schlussmann Mika Schneier parierte noch gut bei Kopfbällen von Tim Kleindienst (26. und 45.).  Speziell in der Luft und bei Standards spielten die Heidenheimer ihre Klasse aus und sorgten immer wieder für viel Torgefahr. Bis zur Pause konnte sich die Rostocker FC keine echte Chance herausarbeiten, der Ex Rostocker Kevin Müller im Heidenheimer Kasten blieb beschäftigungslos. Das halbe Dutzend machte Heidenheim nach einem Abspielfehler von Karim Ben Cadi durch Dinkci voll (53.). Die erste echte Torannäherung gab es für den RFC nach einer Hereingabe von Hannes Mietzelfeld, hier wurde Remmy Kruse aber gestört (60). Heidenheim blieb weiter jederzeit Herr der Lage und konnte durch Pieringer wieder per Kopfball auf 0:7 erhöhen (72.). Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Schimmer zur Freude der gut 200 mitgereisten Heidenheimer Fans im Nachschuss (87.). Ein Ehrentor blieb dem Rostocker FC an diesem Tag versagt. Karim Ben Cadi konnte seiner Fangemeinde im Ostseestadion immerhin gleich zwei sehenswerte Beinschüsse präsentieren. Beste auf Seiten des Rostocker FC waren Keeper Mika Schneider, der noch einige verheißungsvolle Chancen der Heidenheimer zunichte machte, und Tom Weiß.

 

Heidenheim Coach Frank Schmidt: „Wir haben von der ersten Minute an sehr konzentriert gespielt. Wir wollten von Beginn an da sein und das ist auch sehr gut gelungen. Wenn man nach 20 Minuten 4:0 vorne liegt, kann man schon davon ausgehen, dass das Spiel durch ist. Das Weiterkommen ist für uns das Wichtigste, mir war aber auch vor allem wichtig, dass wir heute nichts zulassen und auch das ist uns gelungen. Der Rostocker FC hat bis zum Schluss seriös weiter Fußball gespielt. Jetzt legen wir den Fokus voll auf das erste Bundesligaspiel in Wolfsburg. Da sind die Rollen wieder komplett anders verteilt und wir werden der Außenseiter sein.“

RFC Trainer Silvio Schulz: „Ich habe heute eine von Beginn an hochkonzentrierte Heidenheimer Mannschaft gesehen, die uns vor allem in den ersten Minuten kaum Luft um atmen gelassen hat. Da war bei vielen von uns schon die Ehrfurcht zu sehen und auch das Erstaunen über das enorm hohe Tempo und die Genauigkeiten der Flanken und Standards. Unser Minimalziel war heute ein einstelliges Ergebnis – das hat zumindest geklappt. Für alle bei uns in der Mannschaft und im Verein war es wichtig einen schönen Tag zu haben und das Ganze hier zu genießen und ich denke das ist absolut gelungen. Letzte Saison hatten wir sicherlich eine andere Erwartungshaltung, es ist schon irgendwo schade, das Christiano Dinalo Adigo und unser Kaderplaner Christopher Stoll heute nicht dabei sein konnten, denn das wir hier heute stehen ist auch ein großer Verdienst von beiden. Es war ein tolles Erlebnis heute und hat Spaß gemacht. Jetzt konzentrieren wir uns wieder auf den Ligaalltag.

 

Rostocker FC: Schneider – Mietzelfeld (81. Handy), Weiß, Ben-Cadi, Martin, Schah Sedi – Doagbodzi, Mikolajczak (87. N Diaye), Scharf (87. Koessler) – Banouas (63. Huber), Kruse (63. Akogo)

 

1..FC Heidenheim: Müller – Mainka, Siensleben, Maloney, Föhrenbach – Busch, Dinkci (61. Sessa), Beck (61. Dovedan), Beste (61. Pick) – Pieringer (78. Schimmer), Kleimdienst (61. Thomalla)

 

Tore:0:1 Beck (9., Volleyschuss aus acht Metern keine Chance für Mika Schneider), 0:2 Kleindienst (12. Kopfball nach Flanke von Dinkci), 0:3 Kleindienst (15.), 0:4 Maloney (18. aus Nahdistanz  nach Ecke), 0:5 Pieringer (38. Kopfball nach Freistoß von Beste), 0:6 Dinkci (53., nach Fehlerquerpass auf Höhe des Fünfmeterraums von Karim Ben Cadi), 0:7 Pieringer (72. Kopfball), 0:8 Schimmer (87. im Nachschuss aus Nahdistanz)

 

Zuschauer: 3.500 (Ostseestadion)

 

Schiedsrichter: Niclas Winter (Hagenbach)

 

Gelbe Karten: Weiß, Mietzelfeld (beide RFC)

 

 

ARNE TARON