Interview mit REC Vizepräsident Christian Trems

Die REC Piranhas konnten sich in der Oberligaeishockeysaison 2023/2024 besser als in der Vorsaison präsentieren und lösten durchaus einen kleinen Eishockeyboom in Rostock aus. Arne Taron sprach mit REC Vizepräsident Christian Trems zu verschiedenen Themen.

 

Arne Taron: Wie fällt das sportliche Fazit zur gesamten Saison aus?

 

Christian Trems: Insgesamt ziehen wir ein positives Fazit für abgelaufene Saison. Wir haben mit den Piranhas den Rostockern gute, teils spektakuläre Eishockeyspiele geboten. In unserem kleinen Tief waren es zwar vielleicht ein paar Niederlagen zu viel, aber auch diese waren alle häufig knapp. Es war eine deutliche positive Entwicklung zu sehen. An diese Entwicklung können und wollen wir anknüpfen. Positiv war es auch im Nachwuchs, denn hier haben wir die wohl beste Saison in der Vereinsgeschichte hingelegt. Wir haben bis auf die U20 in allen Altersklassen Mannschaften und haben einen enormen Zulauf an neuen Kindern gehabt.

 

Arne Taron:: Was gab am Ende in den Pre Play Offs gegen Erfurt den Ausschlag?

 

Christian Trems: Ein schlechtes erstes Spiel in Erfurt, wo wir irgendwie nicht bereit waren und eigentlich dort schon die Serie verloren haben. In Spiel 2 war dann ein enormer Druck.

 

Arne Taron: Überwiegt am Ende die Enttäuschung darüber, es nicht ganz in die Play Offs geschafft zu haben, oder die Freude darüber eine insgesamt deutlich bessere (Punkteausbeute) Saison (im Vergleich zur Vorsaison) gespielt zu haben?

 

Christian Trems: Am Ende freuen wir uns über den gesamten Saisonverlauf und schauen positiv nach vorne. Wir haben in den letzten 4 Spielen der Hauptrunde die Top 3 Teams geschlagen, da kann es keine Enttäuschung geben. Wir werden mit diesen Erfahrungen in der nächsten Saison sicher den nächsten Schritt machen.

 

Arne Taron: Wie fällt ihr Fazit im wirtschaftlichen Bereich (Zuschauer, Sponsoren etc.) aus?

 

Christian Trems: Auch hier können wir ein positives Fazit ziehen, da wir uns in allen Bereichen verbessern konnten. Vor allem der deutlich bessere Zuschauerschnitt macht uns glücklich und zeigt welch hohen Stellenwert Eishockey inzwischen in Rostock hat. Wir stecken bereits jetzt schon wieder voll in der Vorbereitung für die neue Saison und wollen auch hier die nächsten Schritte gehen.

 

Arne Taron: Wie steht es um die notwendigen Weichenstellungen (Trainer, Mannschaft) für die kommende Saison?

 

Christian Trems: Der Trainer steckt voll in der finalen Kaderplanung. Da der Sommer lang ist, werden wir die Infos dazu aber gut über den Sommer dosieren. Es wird aber wieder eine Truppe auf dem Eis stehen, die den Rostockern weiterhin viel Spaß am Eishockey bieten wird.

 

Arne Taron: Wie kann eine Weiterentwicklung des Eishockeysports in Rostock gelingen (Thema Halle / Nachwuchsarbeit / Visionen)?

 

 

Christian Trems: In dem die Stadt ihren Versprechungen nachkommt und die Eishalle grundlegend saniert, aber eben auch eine zweite Eisfläche schafft. Wollen wir den Eissport in Rostock weiter voranbringen, muss eine zweite Fläche her. Wir dürfen nur nicht immer so viel Zeit mit Planungen verbringen. Die Stadt ist hier oft zu langsam, zum großen Nachteil der sportlichen Entwicklung. Mein Wunsch wäre eine bessere Kommunikation zwischen Stadt und Sportvereinen, damit man gemeinsame Lösungen erarbeiten kann. Meine Vision für die Zukunft wäre, dass wir mit dem Eishockey der Leuchtturm im norddeutschen Eissport sind. Wenn wir die Rahmenbedingungen, gemeinsam mit der Stadt, verbessern können, ist dieses Ziel auch erreichbar.