Verbandsliga Fazit Saison 2023 / 2024

In der abgelaufenen Saison 2023/2024 belegte der SV Pastow mit 56 Punkten einen starken fünften Platz und war damit von den hiesigen Teams deutlich das Beste. Besonders in der Rückrunde wusste das Team von Heiner Bittorf sehr zu überzeugen. 

Heiner Bittorf (SV Pastow): Über die abgelaufene Spielzeit, speziell über die Rückrunde gerate ich regelrecht ins Schwärmen. Wir spielten eine wechselhafte Hinserie und konnten vor allem gegen die Spitzenteams kaum punkten. Dann hat in der Rückrunde praktisch alles geklappt, was wir besser machen wollten. Wir sind in der Rückrunde ungeschlagen geblieben und haben wirklich tolle Leistungen gezeigt. Da bin ich wirklich sehr stolz auf die Mannschaft. Mit über 50 geschossenen Toren haben wir in der Rückrunde den besten Angriff gestellt – das sind 3.5 Tore pro Spiel!  Da konnten wir unsere Gegner vor teilweise unlösbare Aufgaben stellen. Das ist schon eine tolle Entwicklung. Es wird so sein, das wir keine Abgänge haben werden.  Hinzu gekommen sind Tim Fürstenau von der U19 des FC Hansa Rostock, Patrick Nehls von Anker Wismar und Hannes Mietzelfeld vom Rostocker FC. Wir wollen natürlich auch in der nächsten Saison oben mitspielen.  

Als Tabellensechster mit 48 Punkten kann auch der FSV Bentwisch zufrieden sein.  Anton Müller (FSV Bentwisch):  Mein Dank gilt der Mannschaft, sowie dem Trainer- und Betreuerteam.  Wir haben unser Ziel – Klassenerhalt -  erreicht. Gerade mit den minus sechs Punkten zum Saisonstart war das nicht selbstverständlich.  Der sehr gute sechste Platz ist das verdiente Ergebnis konzentrierter und guter Trainingsarbeit. Jeder hat gut mitgezogen, die Trainingsbeteiligung war in diesem Jahr relativ hoch, dadurch konnten die häufigen berufsbedingten  Ausfälle gut kompensiert werden. Als Trainer wünscht man sich dennoch mehr Konstanz bei der Aufstellung, wir mussten jede Woche auf mehreren Positionen umstellen. Glückwunsch an die Mannschaft, für die vor allem sehr starke Rückrunde und die stabile Platzierung in der Verbandsliga.

Eine ordentliche und letztlich sorgenfreie Saison legte der FC Förderkader Rene Schneider hin. Am Ende fand man sich auf Rang neun mit 34 Punkten wieder.

Marcel Jankowski (FC Förderkader Rene Schneider): Der Start der Saison und die Hinrunde lief sehr schwankend. Das hat den Grund, das wir uns erstmal finden mussten und eine Spielidee gegen und mit dem Ball finden mussten. Die Stimmung war aber immer sehr positiv und auch untereinander sehr angenehm. Nach dem Gewinn der Stadtmeisterschaft und einer wieder guten Vorbereitung sind wir in der Rückrunde wesentlich besser reingekommen und haben mit dem Rücken zur Wand als Team und mit der neuen Spielidee und vielen jungen Spielern aus dem eigenen Nachwuchsbereich eine Megaserie gestartet. Nicht viele setzen in den Phasen auf junge Spieler, aber bei uns ist es die Philosophie, junge Talente bestmöglich zu fördern . Am Ende der Saison konnten wir von den Ergebnissen einer der besten Saisons seit langem beenden. Für mich war es ein sehr interessante Erfahrung als Spielertrainer, aber nun bin ich froh wieder ,,nur" als Spieler mich in den Dienst der Mannschaft zu stellen .

Lange Zeit befand sich der FSV Kühlungsborn im Kampf um den Klassenerhalt – am Ende konnte man diesen doch recht klar eintüten – Platz zwölf mit 30 Punkten für den FSV. Im Landespokal setzte man dagegen echte Highlights und musste sich erst denkbar knapp im Halbfinale nach Verlängerung dem späteren Pokalgewinner Greifswald geschlagen geben.

Robert Franke (FSV Kühlungsborn): Es war keine einfache Saison für uns. Wir hatten eigentlich durchgehend mit dem Kader zu kämpfen, viel zu oft nicht fitte oder angeschlagene Spieler auf dem Platz, weil wir bei unserem relativ kleinen Kader zu viele Ausfälle zu beklagen hatten. Jedes Spiel hatte eine andere Startelf und Spieler, die auf andere Positionen rotieren mussten. Das hat sich wie ein roter Faden durch die Saison gezogen. Spielerisch ist es da natürlich schwer,  gewisse Abläufe zu verinnerlichen und konstante Leistungen zu bringen. Dementsprechend schwankend waren unsere Leistungen auch. Wir haben eine tolle Pokalsaison gespielt, in der Liga aber zu viele Punkte - teilweise unnötig - liegen lassen.

Am Ende knapp gereicht mit dem Klassenerhalt hat es für den SV Warnemünde – 22 Punkte und das um ein Tor (!) bessere Torverhältnis bedeuten für den SVW eine weitere Saison in der Verbandsliga.

Andreas Seering (SV Warnemünde):  Die Mannschaft hat eine sehr schwere Saison mit vielem Auf und Abs hinter sich, denn die Jungs sind in die erste Halbserie 23/24 mit vielen negativen Ergebnissen und Abgängen in der Winterpause konfrontiert worden. Als ich Mitte Dezember den SV Warnemünde übernahm, war mir schnell bewusst, dass hier nicht ausschließlich nur Trainingsarbeit gefordert ist. Mit zwei Trainingseinheiten und einer taktischen Umstellung und einer enormen Moral fast aller Spieler wurde das 6:2 gegen Stralsund zu einem kleinen Weihnachtsgeschenk. Durch die vier Abgänge in der Winterpause und einiger negativer Stimmen von außen gab es zunächst noch keine Ruhe im Verein. Einige wollten mir einreden, ich habe da ein Himmelfahrtskommando übernommen. Da es für mich nicht das erste Mal war in so einer Situation eine Mannschaft zu übernehmen, blieb ich bei meiner Einstellung zu den Dingen. Denn Einfach kann jeder! Nach einem Kurztrainingslager in Strausberg und guten Wochen der Vorbereitung kam der Start in die Rückrunde beim FSV Kühlungsborn (3:1) für mich nicht überraschend. Was folgte war dann eine unsichere Zeit mit Spielen überwiegend gegen die Top Teams der Verbandsliga. Ärgerlich waren in der Rückrunde auch die knappen Niederlagen gegen Siedenbollentin, Greifswald, Güstrow - jeweils 2:3 und das enttäuschende 1:1 gegen Doberan in Warnemünde. Schon da war für mich klar, dass ich egal in welcher Liga für dir Jungs weiter da sein werde. Die Tatsache, dass die ersten drei Teams nicht aufsteigen wollen und dass es dadurch einen Absteiger mehr geben wird, war verständlicherweise nicht nur erschwerend, was den Klassenerhalt betraf. Meiner Meinung nach ist diese Regelung unverhältnismäßig. Aber auch diesen Schock hat die Mannschaft verarbeitet und in positive Energie gewandelt. Einige Spieler, die lange im Schatten anderer standen, wuchsen in der Rückrunde über sich hinaus und mit sehr guter Trainingsbeteiligung, Fleiß und Disziplin haben die Männer immer wieder in die Spur zurückgefunden und belohnten sich durch einen furiosen Endspurt mit dem Klassenerhalt.

Den bitteren Gang in die Landesliga antreten muss dagegen der Doberaner SV mit ebenfalls 22 Punkten.

Max Prust (Doberaner FC): Der Abstieg war am Ende natürlich sehr enttäuschend. Wir haben im ersten Verbandsligajahr sehr viel Lehrgeld bezahlt. Wir haben tolle Spiele gezeigt, gerade am Anfang der Saison und in der Mitte der Rückrunde. Wir waren leider nicht konstant genug, um am Ende mehr Punkte zu holen. Uns hat in vielen Spielen auch einfach Erfahrung gefehlt, was gerade in engen Spielen erforderlich war. Wir haben viel gelernt, werden die richtigen Schlüsse ziehen und sind über diese Erfahrungen, die wir gemacht haben, sehr dankbar. Ich bin trotzdem stolz auf mein Team, das wir bis zum letzten Spieltag die Möglichkeit hatten, in der Verbandsliga zu bleiben - das ist nicht selbstverständlich mit den Möglichkeiten, die wir haben als Verein. Wir machen natürlich weiter nächste Saison in der Landesliga.

 

Abschlusstabelle der Verbandsliga MV Saison 2023/2024

1.            Malchower SV                                                30                          94:26                   77

2.            SpVgg Torgelow-Ueckermünde              30                          94:28                   76

3.            1. FC Neubrandenburg 04                         30                          96:37                   67

4.            SV Siedenbollentin                                      30                          83:37                   62

5.            SV Pastow                                                       30                          83:39                   56

6.            FSV Bentwisch                                             30                          71:59                   48

7.            MSV Pampow                                                  30                          61:62                   42

8.            FC Mecklenburg Schwerin                       30                          53:50                   40

9.            FC Förderkader Rene Schneider       30                          53:59                   34

10.         Greifswalder FC II                                         30                          49:60                   33

11.         FC Schönberg                                                 30                          48:77                   33

12.         FSV Kühlungsborn                                     30                          50:71                   30

13.         Güstrower SC 09                                           30                          52:71                   28

14.         SV Warnemünde Fußball                        30                          49:106                 22

15.         Doberaner FC                                                30                          45:103                 22

16.         TSV 1860 Stralsund                                      30                          36:132                 5

Die besten Torjäger der Liga:

1             Fatlind Memaj                 1. FC Neubrandenburg 04                         30

2             Philipp Möller                  Malchower SV                                                24

3             Tony-Glen Siegmund    SV Pastow                                                        23

4             Philipp Berndt                 FSV Bentwisch                                               20

5             Tom Fraus                          SpVgg Torgelow-Ueckermünde              19

5             Daniel Nawotke             1. FC Neubrandenburg 04                         19

5             Jacob Philippen              TSV 1860 Stralsund                                      19

 

 

ARNE TARON